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Russische Regionen Kursk und Belgorod beschossen

Die russischen Regionen Kursk und Belgorod sind nach Angaben ihrer Gouverneure am Mittwochmorgen von ukrainischen Streitkräften beschossen worden. Bei den Angriffen von jenseits der Staatsgrenze habe es nach derzeitigen Angaben keine Opfer gegeben. In Walujki in der an die Ukraine grenzenden Oblast Belgorod sollen über 30 Wohnhäuser und elf Fahrzeuge durch ukrainischen Beschuss beschädigt worden sein, schrieb der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram.

"Nach ersten Erkenntnissen aus Hausbesuchen wurden Schäden an 33 Privathaushalten und 11 Fahrzeugen festgestellt", schrieb Gladkow und fügte an, dass die Stromversorgung in mehreren Straßen teilweise wiederhergestellt worden sei. "Das Luftverteidigungssystem hat funktioniert, aber am Boden gibt es Zerstörung."

Schon Mittwoch früh begannen laut Angaben der Gouverneure der russischen Regionen Kursk und Belgorod der Beschuss durch ukrainische Streitkräfte. Der Gouverneur der nördlich von Belgorod gelegenen Region Kursk, Roman Starowojt, teilte mit, im Dorf Tjotkino sei ein Feuer ausgebrochen. Eine Schule und ein Privathaus seien beschädigt worden. Unabhängig überprüfen lässt sich das Kampfgeschehen in dem Ende Februar 2022 von Russland begonnenen Krieg nicht.

In den vergangenen Monaten ist es fast täglich zu Explosionen und Angriffen auf russische Regionen an der Grenze zur Ukraine gekommen. Die russische Seite macht dafür die ukrainischen Truppen oder pro-ukrainische Saboteure verantwortlich. Die ukrainische Führung äußert sich fast nie öffentlich zu Angriffen auf russischem oder von Russland kontrolliertem ukrainischen Territorium. Beide Kriegsparteien bestreiten, gezielt zivile Ziele anzugreifen. Unabhängig überprüfen lässt sich das Kampfgeschehen in dem Ende Februar 2022 von Russland begonnenen Krieg nicht.

Nach Angaben der stellvertretenden ukrainischen Verteidigungsministerin Hanna Maljar machen unterdessen die ukrainischen Streitkräfte in den Gebieten außerhalb von Bachmut trotz heftigen russischen Widerstands täglich Fortschritte. "Im Norden, um ehrlich zu sein, gibt es schwere Kämpfe und bisher keinen Vorstoß", sagte Maljar im staatlichen Fernsehen. Die Russen verstärkten ihre Truppen im Süden und im Osten und seien weiter nördlich in der Nähe von Lyman und Swatowe auf dem Vormarsch.

Das ukrainische Militär berichtete auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, ukrainische Streitkräfte hätten mit gezieltem Beschuss eine Formation russischer Streitkräfte in Makijvka in der russisch kontrollierten Donezk-Region "vernichtet". Der Chef der Separatistenverwaltung der Region, Denis Puschilin teilte auf seinem Telegram-Kanal mit, bei dem Angriff seien Wohngegenden und ein Krankenhaus getroffen worden. Ein Mann sei getötet, 36 Menschen verletzt worden, darunter ein Baby und ein siebenjähriger Bub. Die Aussagen beider Seiten konnten von Reuters nicht überprüft werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei den Angriffen von jenseits der Staatsgrenze habe es nach derzeitigen Angaben keine Opfer gegeben.
  • Schon Mittwoch früh begannen laut Angaben der Gouverneure der russischen Regionen Kursk und Belgorod der Beschuss durch ukrainische Streitkräfte.
  • Die ukrainische Führung äußert sich fast nie öffentlich zu Angriffen auf russischem oder von Russland kontrolliertem ukrainischen Territorium.