APA/APA/AFP/JACK TAYLOR

Russische Band Bi-2 floh von Thailand nach Israel

Die in Thailand festgehaltene regimekritische russische Rockband Bi-2 ist nach Israel ausgereist. Alle Bandmitglieder hätten Thailand sicher Richtung Tel Aviv verlassen, gab die Band auf Facebook bekannt. Der israelischen Nachrichtenseite Ynet zufolge trafen sie am Donnerstag in der Früh ein.

Die sieben Musiker von Bi-2, von denen mehrere auch einen israelischen Pass haben und zwei keine russischen Staatsbürger mehr sind, waren eigenen Angaben zufolge vergangene Woche nach einem Konzert auf der thailändischen Urlaubsinsel Phuket festgenommen und in Einwanderungshaft gebracht worden. Medien hatten zunächst berichtet, dass die Musiker nach Russland abgeschoben werden sollten.

Menschenrechtler warnten, dass der im Exil lebenden Gruppe im Falle einer Abschiebung nach Moskau wegen ihrer öffentlichen Kritik an der russischen Regierung Verfolgung drohe. Am Dienstagabend war bereits einer der Bandgründer - Jegor "Ljowa" Bortnik - nach Israel ausgeflogen, wie die Band mitteilte, während der Rest der Gruppe zunächst weiter in einem Migrationsgefängnis saß.

Moskau habe die Auslieferung gefordert, doch Israels diplomatische Bemühungen hätten bewirkt, dass die Musiker nach Israel reisen durften, berichtete Ynet. Der Band wird vorgeworfen, nicht über die gültigen Dokumente für den Auftritt auf Phuket verfügt zu haben. "Der Grund für die Festnahme waren falsch formulierte Unterlagen der Organisatoren", hatte Bi-2 auf mehreren sozialen Netzwerken mitgeteilt.

ribbon Zusammenfassung
  • Die russische Rockband Bi-2, die zuvor in Thailand festgehalten wurde, hat das Land verlassen und ist nun auf dem Weg nach Israel.
  • Die sieben Bandmitglieder wurden nach einem Konzert auf der Urlaubsinsel Phuket festgenommen und in Einwanderungshaft gebracht, da sie angeblich nicht die richtigen Dokumente für ihren Auftritt hatten.
  • Menschenrechtler hatten zuvor gewarnt, dass die im Exil lebenden Musiker bei einer Abschiebung nach Russland aufgrund ihrer öffentlichen Kritik an der russischen Regierung Verfolgung drohen könnte.