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Rund 180 Vermisste nach Kentern von zwei Booten vor Jemen

07. März 2025 · Lesedauer 1 min

Nach Bootsunglücken vor der Küste des Jemens befürchten UNO-Helfer mehr als 180 Tote. Wie die UNO-Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf mitteilte, waren zwei Boote mit Migranten am Vortag bei schwerem Seegang gekentert. Mindestens 124 Männer und 57 Frauen seien an Bord gewesen, hieß es. Bisher seien nur zwei jemenitische Besatzungsmitglieder gerettet worden; der Rest werde vermisst.

Die Boote waren nach Angaben der IOM trotz äußerst schlechten Wetters vom Horn von Afrika aufgebrochen. Besonders zu dieser Jahreszeit gilt das Risiko als besonders hoch. Die Migranten verunglückten in der Nähe der Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden.

Migranten aus Ländern wie Äthiopien und Somalia machen sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben immer wieder auf die gefährliche Reise in den Jemen. Sie wollen sich zumeist weiter nach Saudi-Arabien oder in andere Golfstaaten durchschlagen, um dort Arbeit zu suchen. Viele der Migranten bleiben jedoch im Jemen stecken, wo seit 2014 ein bewaffneter Konflikt herrscht.

Voriges Jahr erreichten mehr als 60.000 Migranten den Jemen. Seit 2014 sind nach Zählung der IOM auf dieser Route mehr als 3.400 Menschen ums Leben gekommen oder verschwunden.

Zusammenfassung
  • Vor der Küste des Jemens sind zwei Boote mit über 180 Migranten gekentert, von denen nur zwei jemenitische Besatzungsmitglieder gerettet wurden.
  • Die Boote waren trotz schlechtem Wetter vom Horn von Afrika aufgebrochen, an Bord befanden sich mindestens 124 Männer und 57 Frauen.
  • Seit 2014 sind auf dieser Route mehr als 3.400 Menschen ums Leben gekommen oder verschwunden, während im letzten Jahr über 60.000 Migranten den Jemen erreichten.