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Rumänien und Bulgarien im grenzkontrollfreien Schengen-Raum

Rumänien und Bulgarien sind ab Mittwoch vollwertige Mitglieder des grenzkontrollfreien Schengen-Raums. Österreich gab nach rund zwei Jahren im Dezember sein Veto gegen den Beitritt der beiden osteuropäischen Länder auf. Konkret hatte Österreich seine Blockade der Schengen-Erweiterung mit hohen Asylantragszahlen begründet. Laut Zahlen des Innenministeriums verbesserte sich die Migrationslage inzwischen jedoch deutlich. Teils soll es auch noch Kontrollen geben.

Als einer der größten Vorteile der EU überhaupt gilt das grenzkontrollfreie Reisen innerhalb der Gemeinschaft. Grundlage für die Reisefreiheit ist das sogenannte Schengener Abkommen, bei dem mit Rumänien und Bulgarien aktuell 25 von 27 EU-Staaten mitmachen und auch einige Nicht-EU-Länder. Denn nicht jedes EU-Mitglied ist auch automatisch Schengen-Mitglied.

Bereits im März wurde mit "Air Schengen" für Rumänien und Bulgarien ein erster Schritt gesetzt: Damals fielen die Kontrollen an den Luft- und Seegrenzen zu den beiden Ländern innerhalb der Gemeinschaft. Ab 1. Jänner 2025 sind Rumänien und Bulgarien nun vollständig im Schengen-Raum - dennoch wird es noch für eine gewisse Zeit Binnengrenzkontrollen zwischen Bulgarien und Rumänien sowie Ungarn und Rumänien geben.

Binnengrenzkontrollen sind trotz der Vereinbarung nicht ungewöhnlich im Schengen-Raum. Insbesondere seit der Migrationskrise 2015/16 führten mehrere Schengen-Mitgliedstaaten, darunter auch Österreich, teils wieder zeitlich befristete Binnengrenzkontrollen ein.

ribbon Zusammenfassung
  • Rumänien und Bulgarien treten ab dem 1. Januar 2025 dem grenzkontrollfreien Schengen-Raum bei, nachdem Österreich im Dezember sein Veto nach zwei Jahren aufgehoben hat.
  • Österreich begründete seine Blockade zuvor mit hohen Asylantragszahlen, doch die Migrationslage hat sich laut Innenministerium verbessert.
  • Trotz der Vollmitgliedschaft werden weiterhin Binnengrenzkontrollen zwischen Bulgarien und Rumänien sowie Ungarn und Rumänien bestehen.