Rudi Fußi: Kanzler leugnet Ausmaß des Klimawandels
Es gebe klare Aussagen, was bei einer Erderwärmung von zwei oder drei Grad passieren würde. "Der Bundeskanzler hat gesagt, es gebe keine wissenschaftliche Basis für die apokalyptischen Fantasien – aber doch, die gibt es", kritisiert der Kommunikationsberater bei WildUmstritten.
Rosam: Nehammer ist kein Klimaleugner
Dort diskutiert Fuße mit PR-Berater Wolfgang Rosam, der das lächerlich findet: "Er ist kein Klimaleugner." Der Kanzler wisse, wie mit der Erde umzugehen ist, aber er wolle nicht hysterisch sein und in Panikmache verfallen. "UNO-Generalsekretär Guterres wird kein außerordentlich hysterischer Mensch sein und der sagt, wir haben nicht mehr viel Zeit. Es ist jetzt die größte Bedrohung der Menschheit", kontert Rudi Fußi.
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Linsinger: ÖVP hat Problem mit den Grünen
Ein klares Problem hätte die ÖVP nun aber mit den Grünen, analysiert die Profil-Journalistin Eva Linsinger. Sie nennt die Rede eine "Brüskierung des Koalitionspartners". Sie würde nur das Klima innerhalb der Regierung verschlechtern. Die Grünen würden aber auch davon profitieren können, weil sie sich mit diesem Thema von der ÖVP abgrenzen können, meint Rudi Fußi.
Linsinger bezeichnet die Rede als "Mogelpackung". Es sei eine Rede des Kanzlers an die Nation angekündigt worden, stattdessen sei es eine Veranstaltung des Bundesobmanns der ÖVP, gerichtet an seine Wählerschaft, gewesen.
Fußi: Rede war "erstaunlich kleingeistig"
Fußi bezeichnet die Rede sogar als "erstaunlich kleingeistig". Es fehle dem Kanzler an Weitblick und an Visionen. "Transformation könnte 100.000 Arbeitsplätze schaffen. Wo ist die ÖVP als Wirtschaftspartei?", fragt er.
PR-Berater Rosam springt hingegen für die ÖVP in die Bresche: "Die Rede war gut, die Rede war zum richtigen Zeitpunkt. Sie hat ein Profil gezeigt, wo die ÖVP hinwill, und sie hat die eigenen Reihen gestärkt." Die Volkspartei zeige Wirtschaftskompetenz und gebe einige richtige Antworten.
Zusammenfassung
- Als einen Bundeskanzler, der das Ausmaß des Klimawandels nicht nur relativiert, sondern leugnet, bezeichnet Kommunikationsberater Rudi Fußi Kanzler Karl Nehammer nach dessen Zukunftsrede.