Rote Studierende wollen bei ÖH-Wahl Nummer eins bleiben
Als Kind von Eltern ohne Matura habe sie ihr Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Uni Wien erst beginnen können, als sie die Studienbeihilfe bewilligt bekommen habe, schilderte Wienerroither bei einer Pressekonferenz am Montag. "Aber die Beihilfe muss auch zum Leben reichen." Weitere VSStÖ-Forderung: Studierende müssten an ihrem Hochschulstandort eine Garantie auf einen Wohnplatz um höchstens 300 Euro pro Monat erhalten.
Außerdem müssten die Mensen an den Hochschulen ausgebaut werden und ein Mittagsmenü um drei Euro anbieten. Für arbeitende Studierende brauche es zusätzliche Toleranzsemester sowie ein flexibleres Studium mit mehr hybrider Lehre, verringerten Anwesenheitspflichten sowie mehr Angebot an Randzeiten, so Wienerroither. Drittstaatsstudierende sollen außerdem rechtlich gleichgestellt und FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans- und agender-Personen) sowie PoC (People of Color) in ihrer akademischen Laufbahn durch Quoten gefördert werden. "Klassische" VSStÖ-Themen wie die Abschaffung der Studiengebühren sowie der Abbau von Zugangsbeschränkungen sind ebenfalls wieder vertreten.
Wienerroither wurde am 2. Jänner 2003 in Vöcklabruck (Oberösterreich) geboren. An der dortigen Handelsakademie fungierte sie auch als Schulsprecherin und war Mitglied der BMHS-Landesschülervertretung in Oberösterreich. Nach der Matura begann sie 2022 ein Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Uni Wien. Zum VSStÖ kam sie über die Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS), deren stellvertretende Bundesvorsitzende sie 2022/23 war. Bei den roten Studierenden fungierte sie zunächst als Pressesprecherin, seit heuer ist sie deren hochschulpolitische Sprecherin.
Derzeit verfügt der VSStÖ als stärkste Fraktion über 15 der 55 Mandate in der ÖH-Bundesvertretung. Gemeinsam mit den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) und dem Kommunistischen StudentInnenverband - Linke Liste (KSV LiLi) stellt man in einer Koalition auch die ÖH-Exekutive.
Zusammenfassung
- Der VSStÖ fordert, die Höchststudienbeihilfe auf 1.572 Euro zu erhöhen und eine Wohnplatzgarantie für maximal 300 Euro pro Monat zu schaffen. Auch der Ausbau der Mensa-Angebote und ein flexibleres Studium stehen auf der Agenda.