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"Putler": Russe zu fünfeinhalb Jahren Straflager verurteilt

In Russland ist ein ehemaliger Lehrer wegen Kritik an Präsident Wladimir Putin und am Krieg in der Ukraine zu fünfeinhalb Jahren Straflager verurteilt worden.

Ein Militärgericht habe die Strafe gegen Nikita Tuschkanow nach einer nicht einmal zehnminütigen Verhandlung verhängt, sagte seine Verlobte Alexandra Kotschanowa am Donnerstag Reuters.

Aus Putin wird "Putler"

Tuschkanow hatte vergangenen Oktober Putin in Anspielung auf Adolf Hitler als "Putler" bezeichnet. Zudem hatte er Angriffe auf ukrainische Städte als "Rache des Putin'schen Faschismus" bezeichnet. Die Nachrichtenagentur Mediazona berichtete, Tuschkanow sei 2021 aus dem Schuldienst wegen einer Mahnwache zur Unterstützung des inhaftierten Oppositionsführers Alexej Nawalny entlassen worden. Der Geheimdienst habe Tuschkanow vergangenen Dezember festgenommen.

In einem anderen Fall wurde am Donnerstag die Russin Irina Tsybanewa zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Sie hatte nach Gerichtsangaben am Grab von Putins Eltern in Sankt Petersburg einen beleidigenden Zettel hinterlassen. "Tod für Putin, ihr habt einen Wahnsinnigen und einen Mörder großgezogen", hieß es auf dem Schriftstück, in dem die verstorbenen Eltern aufgefordert werden, "ihn mitzunehmen".

ribbon Zusammenfassung
  • In Russland ist ein ehemaliger Lehrer wegen Kritik an Präsident Wladimir Putin und am Krieg in der Ukraine zu fünfeinhalb Jahren Straflager verurteilt worden.
  • Tuschkanow hatte vergangenen Oktober Putin in Anspielung auf Adolf Hitler als "Putler" bezeichnet.
  • Zudem hatte er Angriffe auf ukrainische Städte als "Rache des Putin'schen Faschismus" bezeichnet.