Gefälschte Covid-Zertifikate? Prozess gegen FPÖ-Hafenecker
Nach Angaben von Eisenmagen wird einem der Beschuldigten die Datenfälschung an sich angelastet. Vier weitere Personen - unter ihnen ist auch Hafenecker - sollen Bestimmungstäter gewesen sein, so der Vorwurf. Der Strafrahmen beträgt bis zu einem Jahr Haft.
Vorwurf: Gefälschte Corona-Zertifikate
Bereits im Herbst 2022 war publik geworden, dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Hafenecker eingeleitet hatte. Er soll sich gefälschte Testzertifikate besorgt haben, die damals notwendig waren, um nachzuweisen, dass man aktuell nicht mit Corona infiziert war (um etwa Zugang zu Veranstaltungen zu bekommen).
Ausgelöst worden sein sollen die Ermittlungen durch einen Zufallsfund auf dem Handy des freiheitlichen Ex-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein.
Video: Hafenecker will FPÖ-Regierungsauftrag
Hafenecker streitet ab, sieht politischen Hintergrund
Hafenecker selbst bestritt damals vehement, je mit gefälschten Zertifikaten hantiert zu haben. Auf Anfrage sagte Hafenecker damals, er habe für den Tag, um den es geht, einen negativen PCR-Test, den er auch jederzeit vorlegen könne.
Auch ortete er damals einen politischen Hintergrund: "Offensichtlich sind wir der ÖVP zu nahe gekommen, dass man zu solchen Maßnahmen greift", sagte Hafenecker Ende September 2022.
Zusammenfassung
- FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker muss sich am 16. und 17. Juli vor Gericht wegen des Vorwurfs gefälschter Covid-Testzertifikate verantworten.
- Dem Politiker wird Datenfälschung als Bestimmungstäter angelastet, wobei ein Beschuldigter die Fälschung direkt durchgeführt haben soll. Insgesamt gibt es vier weitere Angeklagte.
- Die Ermittlungen wurden im Herbst 2022 eingeleitet, nachdem auf dem Handy des Ex-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein ein Zufallsfund gemacht wurde. Hafenecker bestreitet die Vorwürfe und vermutet einen politischen Hintergrund.