Plagiatsverfahren zu Popper-Diplomarbeit eingestellt
Der Widerruf eines akademischen Grades setze Täuschungsabsicht voraus, die bei der von Popper aus einem medizinischen Werk übernommenen Darstellung der Lungenfunktion nicht festgestellt werden könne, hieß es weiter. Noch nicht abgeschlossen ist das Verfahren zu Poppers Dissertation. Diese befinde sich noch im Prüfverfahren durch externe Gutachter. "Hier ist mit einem Ergebnis in einigen Monaten zu rechnen", so Kurt Matyas, Vizerektor für Studium und Lehre.
Die TU hatte das Verfahren zur Überprüfung der beiden Arbeiten nach Vorwürfen des "Plagiatsjägers" Stefan Weber im Jänner eingeleitet. Schon damals hielt die Universität fest, dass "die Redlichkeit von Dr. Popper außer Zweifel steht". Popper selbst verbreitete die Entscheidung am Donnerstag via Twitter und zitierte die Passage "...klar eigenständige Arbeit und Originalität zu erkennen, die für sich eine sehr gute Beurteilung gerechtfertigt hätten" aus dem Gutachten.
Zusammenfassung
- Die Technische Universität (TU) Wien hat das Plagiatsverfahren zur Diplomarbeit von Simulationsforscher Niki Popper eingestellt.
- Die Analyse mit Unterstützung einer Plagiatssoftware zeige im Ergebnis, dass der empirische und somit Großteil der Diplomarbeit methodisch einwandfrei sei, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.
- Auf Basis dieser Ergebnisse "wird das Verfahren eingestellt und der akademische Grad nicht widerrufen".