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Placebo-Sänger Molko droht Prozess wegen Meloni-Beleidigung

Placebo-Frontmann Brian Molko droht ein Gerichtsverfahren, weil er die italienische Premierministerin Giorgia Meloni bei einem Konzert in Turin am 11. Juli 2023 unter anderem als "Faschistin" und "Nazi" beschimpft hat. Die Turiner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den britischen Sänger wegen angeblicher Verleumdung und Verunglimpfung abgeschlossen, hieß es am Mittwoch. Meloni hatte Molko wegen Rufschädigung verklagt.

Die Staatsanwaltschaft muss nun das Ergebnis eines internationalen Ersuchens abwarten, um den Wohnsitz von Molko, der in London lebt, zu ermitteln und ihn über das Verfahren zu informieren. Erwartet wird, dass ein Prozess gegen ihn eingeleitet wird.

Die Band Placebo hat eine große Fangemeinde in der LGBTIQ+-Szene. Der rechtliche Hintergrund der aktuellen Klage: Wer die italienischen Institutionen öffentlich beleidigt, muss laut Gesetz mit einer Geldstrafe zwischen 1.000 und 5.000 Euro rechnen.

ribbon Zusammenfassung
  • Placebo-Frontmann Brian Molko droht in Italien ein Prozess wegen Verleumdung und Verunglimpfung von Premierministerin Giorgia Meloni als 'Faschistin' und 'Nazi'.
  • Nach Abschluss der Ermittlungen durch die Turiner Staatsanwaltschaft steht die Lokalisierung von Molkos Wohnsitz in London aus, bevor der Prozess eingeleitet werden kann.
  • Öffentliche Beleidigungen italienischer Institutionen können eine Geldstrafe von 1.000 bis 5.000 Euro nach sich ziehen; ein relevanter Aspekt im Kontext von Molkos Äußerungen.