APA/APA/THEMENBILD/HELMUT FOHRINGER

Parteien analysieren EU-Wahlergebnis

Den Tag nach der EU-Wahl nutzen die Parteien dazu, in den Gremien ihre Ergebnisse zu analysieren. Bei der ÖVP tagt ab 10 Uhr online der Bundesparteivorstand, zur selben Zeit trifft das SPÖ-Präsidium im Parlament zusammen, danach findet noch ein roter Parteivorstand statt. Die NEOS halten ihre Vorstandssitzung am Montag virtuell ab.

Kein konkreter Termin ist von der FPÖ bekannt, die Blauen wollen sich zur üblichen Klubsitzung vorm Plenum Mittwoch und Donnerstag zusammensetzen. Auch die Grünen ließen sich nicht in die Karten schauen: Laut APA-Informationen soll es zu Wochenbeginn eine Nachbesprechung der Parteispitze geben. Eigentlich wäre dann für Freitag eine formelle Bundesvorstandssitzung angesetzt, der Termin könnte aber verschoben werden, weil die Grünen Regierungsmitglieder am Begräbnis der früheren Kanzlerin Brigitte Bierlein teilnehmen werden.

Bei der EU-Wahl am Sonntag hat die FPÖ erstmals bei einer Bundeswahl Platz eins erreicht. Mit 25,7 Prozent (+8,5 Prozentpunkte) setzten sich die Freiheitlichen laut dem vorläufigen Ergebnis vom Sonntagabend knapp vor der ÖVP durch, die auf 24,7 Prozent (-9,9) kam. Platz drei ging an die SPÖ mit 23,2 Prozent (-0,7). Die Grünen konnten trotz einem Minus von -3,4 Prozentpunkten Platz vier (10,7 Prozent) vor den NEOS (9,9 Prozent) halten, die 1,5 Prozentpunkte dazugewannen.

Die gut 100.000 Wahlkarten, die erst am Montag ausgezählt werden, werden das vorläufige Ergebnis der EU-Wahl vom Sonntagabend laut dem Ergebnis inkl. der Wahlkartenprognose von FORESIGHT nur mehr geringfügig ändern. An der Vier-Prozent-Hürde für den Parlamentseinzug gescheitert sind KPÖ und die Liste DNA.

ribbon Zusammenfassung
  • Die FPÖ hat bei der EU-Wahl am Sonntag erstmals Platz eins erreicht und 25,7 Prozent der Stimmen erhalten, was einem Anstieg von 8,5 Prozentpunkten entspricht.
  • Die ÖVP landete knapp dahinter mit 24,7 Prozent, was einem Rückgang von 9,9 Prozentpunkten entspricht, während die SPÖ mit 23,2 Prozent Platz drei belegte.
  • Die Grünen erreichten trotz eines Verlusts von 3,4 Prozentpunkten 10,7 Prozent und blieben vor den NEOS, die mit einem Plus von 1,5 Prozentpunkten auf 9,9 Prozent kamen.