ÖVP-Bürgermeister kritisiert "Impfwahnsinn" seiner Partei
In einem E-Mail an Klubobmann August Wöginger und Bezirksparteiobmann Michael Hammer richtete Adi Hinterhölzl aus: "Es wird der Tag des Aufwachens vom Impfwahnsinn in Österreich kommen, da bin ich mir ganz sicher", zitierten oberösterreichische Medien am Donnerstag aus der Nachricht. Er stehe zu dem Schreiben, meinte Hinterhölzl zur APA.
Noch bis Mitte 2021 sei er ein Impfbefürworter gewesen, erklärte er. Doch als dann nur mehr eine Meinung gegolten habe, sei seine Skepsis bezüglich Wirksamkeit gewachsen. Eine generelle Impfpflicht ab 18 Jahre, wie sie am Donnerstag im Nationalrat beschlossen werden soll, trägt er nicht mit. "Ich stehe nach wie vor zu diesem Schreiben", sagte er.
Konsequenzen noch offen
Die Landespartei betonte auf Anfrage, dass es sich bei Hinterhölzl "um eine Einzelmeinung in der großen Gemeinschaft der ÖVP" handle. Diese decke sich "in keiner Weise mit der Position" der Partei, auch wenn es natürlich bei den rund 150.000 Mitgliedern einige gebe, die sich mit Kritik an die Landespartei wenden.
Ob der schwarze Bürgermeister wegen des Ausscherens aus der Parteilinie mit Konsequenzen zu rechnen habe, blieb vorerst offen. "Wir setzen in der Frage Schutzimpfung im Umgang mit allen Menschen auf Aufklärung und Information. Dies werden wir in der geeigneten Form auch in diesem Fall tun", teilte Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger mit. Das Ortsoberhaupt wiederum hat angekündigt, weiterhin "kritische Politik für die ÖVP" betreiben zu wollen.
Zusammenfassung
- Der langjährige ÖVP-Bürgermeister von Eidenberg (Bezirk Urfahr-Umgebung) Adi Hinterhölzl lehnt sich gegen die kommende Impfpflicht auf.
- In einem E-Mail an Klubobmann August Wöginger und Bezirksparteiobmann Michael Hammer richtete Adi Hinterhölzl aus:
- "Es wird der Tag des Aufwachens vom Impfwahnsinn in Österreich kommen, da bin ich mir ganz sicher", zitierten oberösterreichische Medien am Donnerstag aus der Nachricht.
- Noch bis Mitte 2021 sei er ein Impfbefürworter gewesen, erklärte er. Doch als dann nur mehr eine Meinung gegolten habe, sei seine Skepsis bezüglich Wirksamkeit gewachsen.
- Die Landespartei betonte auf Anfrage, dass es sich bei Hinterhölzl "um eine Einzelmeinung in der großen Gemeinschaft der ÖVP" handle.
- Ob der schwarze Bürgermeister wegen des Ausscherens aus der Parteilinie mit Konsequenzen zu rechnen habe, blieb vorerst offen.