Österreichische Moscheen-Studie: Integration "etwas verbessert"
Vor sechs Jahren wurde der erste Teil der Studie öffentlichkeitswirksam präsentiert. Seither habe sich das Ergebnis "etwas verbessert", so die Studienautoren.
Im Jahr 2020 wurden in Moscheen in Freitagspredigten aufgezeichnet und vom Historiker und Islamismusexperte Heiko Heinisch, vom Juristen Imet Mehmedi und dem Migrationsforscher Zoltan Peter untersucht, berichteten die "Presse".
Mehr Predigten auf Deutsch
Ihr Befund: "Eine emotionale Verbundenheit mit der österreichischen Gesellschaft war in keiner der untersuchten Moscheen zu beobachten und auch kein auf Österreich gerichteter Heimatbezug." Die Autoren sehen aber eine positive Tendenz: Es werde vermehrt in deutscher Sprache gepredigt und es habe weniger nationalistische Inhalte gegeben. Als vorbildhaft wird die größte und älteste Moschee in Wien, das Islamische Zentrum in Floridsdorf, gesehen. Die dortigen Predigten seien weltoffen, der Imam trete klar gegen Fanatismus auf. Das ist kein Einzelfall, in der Studien finden sich noch weitere Beispiele für einen positiven Blick auf Österreichs Rechtsstaat.
Diesmal wurde die Moscheen-Studie ohne ganz ohne öffentliche Präsentation auf der Website des ÖIF veröffentlicht. Mitarbeiter der zuständigen Ministerin, Susanne Raab (ÖVP), wussten laut "Presse" nichts davon. Teil 1 der Studie hatte im Oktober 2017 eine breite Diskussion hervorgerufen - nachdem sie der damalige Außenminister und ÖVP-Chef Sebastian Kurz kurz vor der Nationalratswahl in einer Pressekonferenz vorgestellt hatte. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) sprach damals von einer "schmutzigen Kampagne" gegen die Muslime in Österreich.
Zusammenfassung
- Ohne großes Aufsehen hat der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) den zweiten Teil seiner Studie über Wiener Moscheen veröffentlicht.
- Auch jetzt habe keine der Moscheen "die Stufe der Identifikation" mit Österreich erreicht, es gebe jedoch Verbesserungen.
- Mehr dazu: