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Österreich spricht Reisewarnung für ganz Tschechien aus

Aufgrund der jüngsten Entwicklungen in der Coronavirus-Krise hat Österreich am Donnerstag eine Reisewarnung für die gesamte Tschechische Republik sowie partielle Warnungen für Regionen in Belgien und Großbritannien ausgesprochen. Diese Bestimmungen treten mit kommendem Samstag in Kraft, wie das Außenministerium (BMEIA) am Nachmittag mitteilte. Demnach wird die bestehende partielle Reisewarnung für die Region Prag auf das gesamte Staatsgebiet Tschechiens ausgeweitet.

Zudem wurden für die belgischen Regionen Brüssel und Wallonien und die britischen Regionen North East, East Midlands und Yorkshire and The Humber partielle Reisewarnungen ausgesprochen. Reisende, die sich momentan in dem genannten Land oder den genannten Regionen aufhalten, müssen aufgrund der bevorstehenden Novellierung der Verordnung des Gesundheitsministeriums bei der Rückkehr nach Österreich einen negativen Test auf SARS-CoV2 vorlegen. Weltweit gilt seitens des österreichischen Außenministeriums weiterhin zumindest die Sicherheitsstufe 4. Von nicht unbedingt notwendigen Reisen werde abgeraten, hieß es.

Aufgrund der globalen Ausbreitung des Coronavirus gelten damit ab 31. Oktober 2020 Reisewarnungen für 36 Staaten weltweit: Ägypten, Albanien, Andorra, Argentinien, Bahrain, Bangladesch, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Chile, Costa Rica, Ecuador, Indien, Indonesien, Iran, Israel, Kosovo, Kuwait, Malediven, Mexiko, Montenegro, Nigeria, Nordmazedonien, Pakistan, Peru, Philippinen, Republik Moldau, Rumänien, Russland, Senegal, Serbien, Südafrika, Tschechien, Türkei, Ukraine, USA und Weißrussland (Belarus). Außerdem gelten laut BMEIA partielle Reisewarnungen

Die Schweiz nimmt unterdessen die seit September als Risikogebiete eingestuften Bundesländer Wien, OÖ, NÖ, Burgenland und Salzburg von seiner Roten Liste. Durch die neue Regelung, die am Freitag in Kraft tritt, können Personen aus allen Regionen Österreichs wieder ohne Quarantäneauflagen in die Schweiz einreisen, wie aus der Website des Außenministeriums sowie des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hervorging. Belgien hat indes seine Regeln verschärft.

Auf der Risikoliste führt der Schweizer Bundesrat (Regierung) künftig nur mehr Staaten und Gebiete, deren 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner um 60 höher liegt als die Inzidenz der Schweiz. Derzeit liegt die Grenze daher bei 822, wie das Außenamt der APA mitteilte. Von den Nachbarstaaten sind damit nur mehr einige Regionen Frankreichs auf der Roten Liste der Schweiz. Österreich seinerseits stuft die Schweiz als Land mit "hohem Sicherheitsrisiko" (Stufe 4) ein, Reisewarnung gibt es aber keine.

Gemessen an der Bevölkerungszahl verzeichnet die Schweiz mit ihren rund 8,5 Millionen Einwohnern derzeit die höchsten Zuwachsraten bei Corona-Neuinfektionen. Am Mittwoch registrierten die Schweiz und das kleine Fürstentum Liechtenstein gemeinsam 8.616 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Zur Eindämmung der zweiten Welle verschärfte der Bundesrat erneut die Maßnahmen, so wurden Discos und Tanzlokale geschlossen, Bars und Restaurants dürfen nur mehr bis 23.00 Uhr offen haben, die Maskenpflicht wird ausgeweitet.

Belgien hat unterdessen mit Kärnten und der Steiermark auch die beiden letzten bisher davon noch verschonten Bundesländer auf die Rote Liste der Risikogebiete gesetzt. Wie das Außenministerium der APA bestätigte, tritt die Regelung, die einer Reisewarnung der Stufe 6 entspricht, am Freitag ab 16:00 Uhr in Kraft. Das bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt bei Einreisen nach Belgien aus Österreich eine 10-tägige Quarantäne verhängt werden kann. Wegen Überlastung der Testzentren ist laut Außenministerium die Testpflicht nach der Einreise aus "roten Zonen" für asymptomatische Personen vorläufig bis 15.11.2020 ausgesetzt.

ribbon Zusammenfassung
  • Aufgrund der jüngsten Entwicklungen in der Coronavirus-Krise hat Österreich am Donnerstag eine Reisewarnung für die gesamte Tschechische Republik sowie partielle Warnungen für Regionen in Belgien und Großbritannien ausgesprochen.
  • Diese Bestimmungen treten mit kommendem Samstag in Kraft, wie das Außenministerium (BMEIA) am Nachmittag mitteilte.
  • Von den Nachbarstaaten sind damit nur mehr einige Regionen Frankreichs auf der Roten Liste der Schweiz.