ÖGK-Huss will mehr Bewerber für Kassenarztstellen nehmen
Huss erklärte, er sei diesbezüglich bereits mit dem Gesundheitsministerium in Kontakt und versuche die Finanzierung für möglicherweise weitere Stellen sicherzustellen. Sein Ziel: "Dass wir hier keinen Arzt, der Interesse hat und der den Kassenvertrag übernehmen möchte und den wir auch dringend brauchen, in der Versorgung abweisen müssen."
Für die Umsetzung zeigte er sich optimistisch. Es sei zumindest die Sensibilität in der Bundesregierung vorhanden, dass es mehr Stellen als diese 100 zusätzlichen Stellen brauche.
Im Gesundheitsministerium sah man hingegen Huss selbst am Zug. "Ich erwarte mir, dass ÖGK-Obmann Andreas Huss rasch aktiv wird. Wir haben ihm das Geld und die rechtlichen Möglichkeiten in die Hand gegeben", erklärte Minister Johannes Rauch (Grüne) in einer der APA übermittelten Stellungnahme. Das große Interesse von Ärztinnen und Ärzten an Kassenstellen sei sehr erfreulich und in der Tat eine große Chance. Es sei Aufgabe der Sozialversicherung, diese Chance jetzt zu nützen.
Die Bundesregierung stellt genau dafür ab heuer 300 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung, um Kassenstellen zu schaffen und Anreize zu schaffen, sie auch zu besetzen. "Mit der Finanzierung von 100 neuen Kassenstellen und dem Startbonus haben wir als Bundesregierung zusätzlich auch noch eine außerordentliche Maßnahme getroffen, um eine rasche Verbesserung in der Gesundheitsversorgung zu erreichen", so Rauch.
Zusammenfassung
- Für die von der Bundesregierung angekündigten 100 zusätzlichen Kassenstellen für Ärzte gibt es rund 300 Bewerber, etwa 200 davon in den passenden Regionen und Fächern.
- Es sei zumindest die Sensibilität in der Bundesregierung vorhanden, dass es mehr Stellen als diese 100 zusätzlichen Stellen brauche.
- Das große Interesse von Ärztinnen und Ärzten an Kassenstellen sei sehr erfreulich und in der Tat eine große Chance.