Nordkorea warnt USA vor erhöhter Gefahr eines Atomkonflikts
Er warf den USA zudem "unverhohlenste nukleare Erpressung" vor. Angesichts erhöhter Spannungen mit Nordkorea hatten die USA und ihr Verbündeter Südkorea im April vereinbart, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken. Dazu gehört auch eine sichtbarere Stationierung strategischer US-amerikanischer Waffensysteme, darunter Atom-U-Boote mit ballistischen Raketen. Solche Raketen können - je nach Bauart - auch mit einem oder mehreren Atomsprengköpfen bestückt werden. Im Juni hatten die US-Streitkräfte zu gemeinsamen Übungen ein Atom-U-Boot mit Marschflugkörpern nach Südkorea geschickt.
Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hatte das weithin isolierte Land auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen gestartet.
Laut der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA sollen US-Aufklärungsflugzeuge vor kurzem den Luftraum Nordkoreas im Osten des Landes verletzt haben. Die Agentur zitierte dazu einen ungenannten Sprecher des nordkoreanischen Verteidigungsministeriums. "Es gibt keine Garantie, dass es nicht zu einem schockierenden Zwischenfall kommt, bei dem ein strategisches Aufklärungsflugzeug der US-Luftwaffe über dem Ostmeer abgeschossen wird", sagte der Sprecher demnach. Die USA hätten dem Sprecher zufolge ihre "Spionageaktivitäten über das Kriegsniveau hinaus ausgeweitet" und an acht aufeinanderfolgenden Tagen "provokative" Flüge absolviert.
Südkoreas Militär widersprach den Vorwürfen. Die Flüge um die Halbinsel seien Teil reguläre Beobachtungsaktivitäten gewesen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Nordkorea wurde vorgeworfen, "durch falsche Behauptungen" Spannungen zu erzeugen.
Zusammenfassung
- Nordkorea hat die USA vor der Entsendung eines atomgetriebenen U-Boots mit ballistischen Raketen nach Südkorea gewarnt.
- Die USA planten, ein strategisches Atom-U-Boot mit Nuklearsprengköpfen auf die koreanische Halbinsel zu bringen, erklärte das Verteidigungsministerium in Pjöngjang am Montag.
- Die Agentur zitierte dazu einen ungenannten Sprecher des nordkoreanischen Verteidigungsministeriums.
- Südkoreas Militär widersprach den Vorwürfen.