Neue Verhandlungen zwischen Venezuela und den USA
Die Verhandlungen sollen laut Maduro am Mittwoch beginnen. Im Oktober vergangenen Jahres hatte sich Venezuelas autoritäre Regierung mit Teilen der Opposition darauf verständigt, dass beide Lager ihre Kandidaten für die Präsidentenwahl frei bestimmen dürfen. Daraufhin hatten die USA ihre Sanktionen gegen den venezolanischen Öl- und Gassektor gelockert. Nachdem die aussichtsreichste Oppositionskandidatin allerdings von der Wahl ausgeschlossen wurde, setze Washington die Sanktionen wieder in Kraft.
Bei der Wahl am 28. Juli will Maduro sich eine dritte Amtszeit sichern. Beobachter rechnen allerdings nicht mit einer freien und fairen Wahl. Zuletzt wurden zahlreiche Oppositionelle festgenommen und regierungskritische Kandidaten nicht zur Wahl zugelassen. Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Wirtschaft des einst wohlhabenden Landes mit reichen Erdölvorkommen leidet unter Missmanagement, Korruption und Sanktionen. Mehr als sieben Millionen Menschen haben Venezuela nach UNO-Angaben in den vergangenen Jahren wegen Armut und Gewalt verlassen.
Zusammenfassung
- Nicolás Maduro akzeptiert den Vorschlag der USA für direkte Gespräche zur Lockerung der Sanktionen. Die Verhandlungen sollen am Mittwoch beginnen.
- Bei der Wahl am 28. Juli strebt Maduro eine dritte Amtszeit an. Beobachter erwarten jedoch keine freie und faire Wahl, da zahlreiche Oppositionelle festgenommen und regierungskritische Kandidaten ausgeschlossen wurden.
- Venezuela befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Mehr als sieben Millionen Menschen haben das Land aufgrund von Armut und Gewalt verlassen.