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NEOS empört über rassistischen Kommentar der Tiroler ÖVP-Jungbauern

Nachdem der NEOS-Nationalratsabgeordnete Yannick Shetty die ÖVP-Jungbauern-Führung stark kritisiert hatte, schlagen diese nun auf den sozialen Netzwerken mit einem rassistischen Kommentar zurück.

Dabei ging es um die Causa rund um die auferlegte Rückzahlung von Corona-Hilfen durch die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend. Diese hatten zuvor erklärt, die Ruckzahlung von über 800.000 Euro erst einmal "prüfen" zu wollen.

Shetty: "Jungbauernschaft dafür da, Feste zu organisieren"

Die NEOS forderten die sofortige Rückzahlung der Gelder sowie eine Offenlegung, wofür das Geld verwendet wurde. Wahrscheinlich habe die Landjugend das "Geld schon verpulvert", mutmaßte Shetty. Er frage sich zudem, wofür das Geld eigentlich verwendet wurde. Die Jungbauernschaft/Landjugend sei schließlich in erster Linie dafür da, "Feste zu organisieren" - und letzteres sei ja in der Coronapandemie nicht möglich gewesen.

"Unqualifiziert" und "kein Gehirn"

Darauf wurde ein Posting aus dem Umfeld der ÖVP-Bauernjugend veröffentlicht, in dem Shetty beleidigt wurde. Man könne erkennen, dass Shetty, der als "indisch-koreanisch-österreichischer Wiener" bezeichnet wird, die Bundeshauptstadt nie verlassen hätte. Tatsächlich wurde Shetty zwar in Wien geboren, ist aber in Innsbruck aufgewachsen. Er wurde im Text darüber hinaus als "unqualifiziert" bezeichnet und soll "vor Inbetriebnahme des Mundwerks das Gehirn einschalten", welches ihm "aber zu fehlen scheint". 

Dominik Traxl, der Chef der Jungbauern in Tirol, hat das Posting geliked.

"Rassismus hat in Österreich keinen Platz"

Shetty selbst äußerte sich am Donnerstag auf Twitter zu dem rassistischen Posting. Es hätte ihn "betroffen gemacht", jedoch würde man "solche rassistischen Texte in Österreich leider immer wieder lesen". Besonders wütend gemacht hätte ihn, dass Jungbauern-Chef Dominik Traxl das Posting "für gut befunden hat". Es sei wichtig "dass wir ein Mindestmaß an Respekt an den Tag legen, Anstand an den Tag legen und klar sagen "Rassismus hat in Österreich keinen Platz!" Shetty erwarte sich auch von Tiroler Spitzenkandidat Anton Mattle, dass "er das in seiner Partei klarstellt". 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Tiroler ÖVP-Landjugend attackiert den Tiroler NEOS-Abgeordneten Yannick Shetty.
  • Man könne erkennen, dass der "indisch-koreanisch-österreichischer Wiener" die Bundeshauptstadt nie verlassen hätte.
  • Er wurde im Text darüber hinaus als "unqualifiziert" bezeichnet und soll "vor Inbetriebnahme des Mundwerks das Gehirn einschalten", welches ihm "aber zu fehlen scheint". 
  • Dominik Traxl, der Chef der Jungbauern in Tirol, hat das Posting geliked.