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Nationalrat setzt Mieterhöhungen aus

07. März 2025 · Lesedauer 2 min

Der Nationalrat hat Freitagabend in seiner Plenarsitzung die Anfang April fälligen Erhöhungen für geregelte Mietverhältnisse - das betrifft Altbau-, Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen - ausgesetzt, und zwar einstimmig. Die nächste Valorisierung ist für 1. April 2026 geplant, wobei diese nicht die Inflationsrate des Jahres 2025 übersteigen darf. Mit 1. April 2025 wäre eine Mietsteigerung um 3 bis 4 Prozent bevorgestanden.

Laut ihrem Regierungsprogramm wollen ÖVP, SPÖ und NEOS im geregelten Bereich dann im kommenden Jahr einen Anstieg um maximal ein Prozent erlauben, 2027 um höchstens um zwei Prozent. Ab 2028 soll dann im "gesamten Wohnbereich", also auch am freien Wohnungsmarkt, eine Begrenzung von Mietsteigerungen auf maximal drei Prozent gelten. Bei einer Inflation über drei Prozent sollen Erhöhungen gebremst werden und nur zur Hälfte für die Mieter anfallen. Außerdem soll etwa die Mindestdauer der Befristung bei Mietverträgen auf fünf Jahre steigen. Derzeit liegt sie bei mindestens drei Jahren.

Mit dem Aussetzen der Erhöhungen für geregelte Mietverhältnisse ersparten sich Mieterinnen und Mieter im Jahr 2025 circa 140 Mio. Euro, rund 200 Euro im Jahr für eine durchschnittliche Wohnung in Wien, erklärte die neue SPÖ-Staatssekretärin Michaela Schmidt. "Wir drücken jetzt aktiv die Stopptaste und entkoppeln die Mieten zumindest im geregelten Bereich komplett vom Verbraucherpreisindex", freute sie sich. Für die weiteren Regelungen arbeiteten die Ministerien bereits an entsprechenden Gesetzesentwürfen.

Zusammenfassung
  • Der Nationalrat hat beschlossen, die Anfang April fälligen Erhöhungen für geregelte Mietverhältnisse auszusetzen, was den Mietern im Jahr 2025 Einsparungen von rund 140 Millionen Euro einbringt.
  • Für 2026 wird eine Mietsteigerung von maximal 1 Prozent angestrebt, 2027 von 2 Prozent und ab 2028 soll die Begrenzung auf 3 Prozent im gesamten Wohnbereich gelten.
  • SPÖ-Staatssekretärin Michaela Schmidt erklärte, dass durch das Aussetzen der Erhöhungen die Mieten vorerst vom Verbraucherpreisindex entkoppelt werden.