Nahost-Konflikt bedroht "den ganzen Weltfrieden", so Ernst-Dziedzic
Die islamistische Hamas griff Israel Samstagfrüh mit tausenden Raketen an, die Zahl der Todesopfer und Verletzten stieg im Laufe des Tages immer weiter. Samstagnachmittag sprachen israelische Behörden von über 100 Todesopfern und über 900 Verletzten. Zudem habe die Hamas Israelis als Geiseln genommen, wie ein Sprecher der israelischen Armee bestätigte.
Die israelische Antwort auf den Angriff der Hamas forderten laut palästinensischen Berichten auf ihrer Seite bisher fast 200 Tote, mehr als 1600 wurden verletzt.
"Weltfrieden bedroht"
"Es handelt sich hier nicht um eine israelische oder eine palästinensische Angelegenheit, es ist eine Entwicklung, von der der ganze Weltfrieden bedroht ist", betonte Ewa Ernst-Dziedzic, außenpolitische Sprecherin der Grünen, im PULS 24 Interview.
Der "sehr komplexe" und "lang gewachsene" Konflikt drohe "in einen offenen Krieg auszuarten", warnte sie und plädierte dafür, einen UNO-Sicherheitsrat einzuberufen.
Tatsächlich beantragte unter anderem bereits Malta eine Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates, sagten mehrere Diplomat:innen der Deutschen Presse-Agentur. Der Sicherheitsrat soll am Sonntag zusammentreten.
EU gefordert
Weltpolitisch befinde man sich gerade in einer "sehr eskalativen Situation", so Ernst-Dziedzic weiter und nannte u.a. den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sowie Aserbaidschans Angriff auf Berg-Karabach als Beispiele.
Auf europäischer Ebene müssten nun "alle Hebel in Bewegung" gesetzt werden, um den Nahost-Konflikt, "nicht zu einem eklatanten Krieg" werden zu lassen. Würde es zu so einem Krieg kommen, befürchtet Ernst-Dziedzic, dass er sich womöglich Jahre ziehen könnte.
Zusammenfassung
- Samstagfrüh startete die islamistischen Hamas einen massiven Überraschungsangriff auf Israel.
- Innerhalb kurzer Zeit erklärte Israel den Kriegszustand und setzte zum Gegenangriff an.
- Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, warnte im PULS 24 Interview davor, dass der Konflikt "in einen offenen Krieg auszuarten" drohte.
- "Es handelt sich hier nicht um eine israelische oder eine palästinensische Angelegenheit, es ist eine Entwicklung, von der der ganze Weltfrieden bedroht ist", betonte sie.