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Nach Jagd mit Benko: Ermittlungsverfahren gegen Dornauer

Nach seinem Jagdausflug mit Signa-Gründer René Benko ermittelt die Staatsanwaltschaft Innsbruck gegen Noch-Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer. Er wird verdächtigt, das Waffenverbot verletzt zu haben.

Fünf Tage nach der Veröffentlichung eines Fotos, das Dornauer mit Benko gemeinsam auf der Jagd zeigt, ist Dornauer bereits seinen Posten als Chef der Tiroler SPÖ los. Ab 18. Dezember wird er zudem nicht mehr Landeshauptmann-Stellvertreter sein.

Nun ist gegen ihn auch ein Ermittlungsverfahren anhängig, bestätigt die Staatsanwaltschaft Innsbruck gegenüber der "Tiroler Tageszeitung". Sie ermittelt wegen des "Verdachts der Verletzung seines Waffenverbots", wird Sprecher Hansjörg Mayr zitiert.

Im Jahr 2019 war über Dornauer ein Waffenverbot verhängt worden, nachdem er sein Jagdgewehr mit angestecktem Magazin bei geöffnetem Fenster in seinem Porsche Cayenne am Innsbrucker Flughafen liegen gelassen hatte. Damit war auch der Verlust der Tiroler Jagdkarte und der Einzug seiner Waffe verknüpft. Erst kürzlich hatte Dornauer bekundet, einen Antrag auf Aufhebung stellen zu wollen.

Foto als Anfangsverdacht

Auf dem am Montag veröffentlichten Foto kniet Dornauer vor einem geschossenen Hirsch. Er trägt zudem einen Hut, der ihn aufgrund des "Beutebruchs" als Schützen ausweist. Der stellvertretende Noch-Landeshauptmann beteuerte, dass er selbst nicht geschossen habe, der Hut habe ihm ebenfalls nicht gehört.

Die Staatsanwaltschaft hat daran aber offenbar Zweifel. "Das Bild begründet einen Anfangsverdacht, dass Dornauer der Schütze war und eine Waffe besessen haben soll", erklärt Mayr das eingeleitete Ermittlungsverfahren.

Die Vermutung sei, dass Dornauer mit einer Waffe hantiert haben könnte. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Video: Dornauers Rücktritt

ribbon Zusammenfassung
  • Nach seinem Jagdausflug mit Signa-Gründer René Benko ermittelt die Staatsanwaltschaft Innsbruck gegen Noch-Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer.
  • Er wird verdächtigt, das Waffenverbot verletzt zu haben.
  • Die Vermutung sei, dass Dornauer mit einer Waffe hantiert haben könnte, berichtet die "Tiroler Tageszeitung".
  • Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.