"Du bist ein Verräter"
Musk beleidigt US-Senator nach Ukraine-Besuch
"Ich habe die Ukraine gerade verlassen. Was ich gesehen habe, hat mir gezeigt, dass wir das ukrainische Volk nicht aufgeben dürfen", schrieb Kelly auf Musks Plattform "X".
Alle wünschten sich, dass der Krieg ende, "aber jedes Abkommen muss die Sicherheit der Ukraine schützen und darf kein Geschenk an Putin sein", erklärte er. Weiter schrieb der demokratische Senator, dass US-Präsident Donald Trump versuche, die Ukraine zu schwächen.
Auf Musks Beleidigung antwortete Kelly: "Verräter? Elon, wenn du nicht verstehst, dass die Verteidigung der Freiheit ein grundlegender Bestandteil dessen ist, was Amerika großartig macht und uns Sicherheit bietet, solltest du es vielleicht denen von uns überlassen, die es verstehen." Gegenüber Journalisten bezeichnete er den Unternehmer Musk zudem als "keinen ernstzunehmenden Menschen".
Unterstützung bekam Kelly von seinem demokratischen Kollegen Adam Schiff aus Kalifornien. Auf X schrieb der Senator, Kelly sei ein "Navy-Pilot im Ruhestand, Astronaut und ein engagierter Staatsdiener. Er ist ein Held." Musk dagegen bezeichnete Schiff als "selbstsüchtigen Feigling".
Kehrtwende der USA
Kellys Besuch in der Ukraine fällt in die Zeit einer radikalen Kehrtwende der USA in ihrer Ukraine-Politik. Seit Trumps Amtsantritt nähert sich Washington verstärkt den Positionen des Kreml an. Bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus war es kürzlich zum Eklat gekommen, woraufhin die USA ihre Militärhilfen für das Land vorübergehend stoppten.
Am Dienstag nahmen Delegationen aus Kiew und Washington in Saudi-Arabien Beratungen über Pläne für eine Teil-Waffenruhe in der Ukraine auf. Im Februar hatten dort bereits die ersten Gespräche zwischen Vertretern Russlands und der USA seit Beginn des Ukraine-Kriegs stattgefunden.
Zusammenfassung
- Elon Musk nannte den demokratischen US-Senator Mark Kelly nach dessen Ukraine-Besuch einen 'Verräter'.
- Kelly, ein ehemaliger Nasa-Astronaut, betonte die Notwendigkeit der Unterstützung der Ukraine und kritisierte Musks Verständnis von Freiheit.
- Die USA haben ihre Ukraine-Politik radikal geändert und nähern sich den Positionen des Kreml an. Nach einem Eklat im Weißen Haus wurden die Militärhilfen für die Ukraine vorübergehend gestoppt.
- In Saudi-Arabien fanden Beratungen über eine Teil-Waffenruhe in der Ukraine statt, nachdem bereits im Februar Gespräche zwischen Russland und den USA geführt wurden.