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Münchner Kardinal nimmt Stellung zum Missbrauchsgutachten

Eine Woche nach dem erschütternden Missbrauchsgutachten für das Erzbistum München und Freising richten sich die Augen auf Erzbischof Reinhard Marx.

Der Kardinal will am Donnerstag (11.00 Uhr) in einer Pressekonferenz Stellung zu den Ergebnissen der Studie nehmen, die sein Bistum bei der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) in Auftrag gegeben hat. Marx und seinen Vorgängern, darunter auch der spätere Papst Benedikt XVI., werden schwere Verfehlungen vorgeworfen.

Die Studie geht von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern aus - und von einem weit größeren Dunkelfeld. Marx war bei der Vorstellung des Gutachtens am Donnerstag vergangener Woche nicht dabei und hatte danach nur eine kurze Stellungnahme abgegeben. "Ich bin erschüttert und beschämt", sagte er vor einer Woche.

Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., hatte eingeräumt, bei seinen Angaben für das Gutachten in einem Punkt nicht die Wahrheit gesagt zu haben - dies sei auf einen Fehler bei der "redaktionellen Bearbeitung" seines Statements zurückzuführen.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Woche nach dem erschütternden Missbrauchsgutachten für das Erzbistum München und Freising richten sich die Augen auf Erzbischof Reinhard Marx.
  • Der Kardinal will am Donnerstag in einer Pressekonferenz Stellung zu den Ergebnissen der Studie nehmen, die sein Bistum bei der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) in Auftrag gegeben hat.