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Motorräder liebender Milliardär neuer König von Malaysia

In Malaysia ist ein als Motorrad-Fan bekannter Milliardär zum neuen König gekrönt worden. Die Zeremonie zur Thronbesteigung von Ibrahim Sultan Iskandar fand am Samstag im Nationalpalast von Kuala Lumpur statt. Der 65-Jährige trug einen traditionellen, mit Goldmotiven verzierten Mantel und königlichen Kopfschmuck. Er versprach, sich an die Verfassung zu halten sowie "die Religion des Islam aufrechtzuerhalten und den Frieden in Malaysia zu gewährleisten".

Seinen Eid als 17. König des Landes hatte Sultan Ibrahim bereits im Jänner abgelegt, nun folgte die traditionelle Krönungszeremonie. Er stammt aus der südlichen Provinz Johor an der Grenze zu Singapur. Das Finanzunternehmen Bloomberg schätzt das Vermögen von ihm und seiner Familie auf mindestens 5,7 Mrd. Dollar (5,3 Milliarden Euro). Der 65-Jährige ist aber auch bekannt dafür, jedes Jahr mit seinem Harley-Davidson-Motorrad durch die armen Gebiete des Landes zu fahren und Spenden zu verteilen.

In Malaysia besteht die Besonderheit, dass der König alle fünf Jahre rotiert; die früheren neun Königtümer Malaysias wählen den neuen Monarchen für das Land aus. In den vergangenen Jahren war das traditionell eher repräsentative Amt wegen politischer Instabilitäten immer wichtiger geworden. Der König wacht über die Ernennung von Politikern, fungiert gleichzeitig als religiöses Oberhaupt der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung und ist Oberster Befehlshaber der Armee.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein milliardenschwerer Motorrad-Fan wurde zum neuen König von Malaysia gekrönt. Ibrahim Sultan Iskandar, 65, versprach, die Verfassung zu achten und den Islam sowie den Frieden in Malaysia zu wahren.
  • Sein Vermögen und das seiner Familie wird auf mindestens 5,7 Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro) geschätzt. Er fährt jedes Jahr mit seinem Harley-Davidson-Motorrad durch arme Gebiete Malaysias und verteilt Spenden.
  • Der König von Malaysia wird alle fünf Jahre rotiert. Das Amt hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da es wichtige politische und religiöse Funktionen umfasst.