EU-Taskforce soll neues Aufnahmezentrum auf Lesbos schaffen
Nach dem Brand im hoffnungslos überfüllten griechischen Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos wird sich die EU an der Verwaltung eines neuen Lagers beteiligen. Die EU-Kommission werde "ein gemeinsames Pilotprojekt mit der griechischen Regierung auf Lesbos" starten, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel.
Moria sei eine "nachdrückliche Erinnerung", dass alle in der EU mehr im Bereich der Migration tun müssten. Ziel sei es, die Lebensbedingungen für die Menschen zu verbessern. Griechenlands größtes Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos war vor zwei Wochen durch mehrere Brände vollständig zerstört worden. Tausende Menschen verloren ihre Unterkunft.
Hitzige Flüchtlingsdebatte im Nationalrat
Auch in der ersten Nationalratssitzung nach der Sommerpause wurde am Mittwoch eine von den NEOS initiierte aktuelle Stunde zur Lage auf Lesbos und zur EU-Flüchtlingspolitik abgehalten.
PULS 24 Reporterin Barbara Piontek schildert, wie hitzig im Nationalrat über die Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria debattiert wurde.
Die EU-Kommission stellte am Mittwochmittag ihre Pläne für eine Asylreform vor. Von der Leyen sagte, es sei nun Zeit für alle zu handeln und die Aufgabe gemeinsam zu bewältigen. "Es geht nicht um die Frage, ob Mitgliedstaaten mit Solidarität und Beiträgen unterstützen, sondern wie sie unterstützen."
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Zusammenfassung
- Eine Taskforce soll zusammen mit griechischen Behörden ein neues Aufnahmezentrum für Asylwerber auf der Insel Lesbos schaffen.