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Moldau strebt EU-Beitritt "so schnell wie möglich" an

Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine möchte Moldau "so schnell wie möglich" der EU beitreten. Sie hoffe auf einen Beginn der Beitrittsgespräche "in den nächsten Monaten", sagte Moldaus Präsidentin Maia Sandu in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Nur eine EU-Mitgliedschaft könne garantieren, dass die ehemalige Sowjetrepublik nicht zum nächsten Ziel Russlands werde, erklärte Sandu am Rande eines Gipfeltreffens des Europarats in Island.

Natürlich ließe sich nichts mit der Lage in der Ukraine vergleichen, "aber wir sehen die Risiken und glauben, dass wir unsere Demokratie nur als Teil der EU retten können", sagte die 50-jährige Regierungschefin. "Wir glauben, dass Russland auch in den kommenden Jahren eine große Quelle der Instabilität sein wird und dass wir uns schützen müssen".

In dem kleinen Nachbarland der Ukraine mit 2,6 Millionen Einwohnern liegt die pro-russische Separatistenregion Transnistrien, wo russische Truppen stationiert sind. Die Bevölkerung des Landes setzt sich aus Ukrainern, Russen und Moldauern zusammen.

Chisinau wirft Moskau vor, durch ein russisch gesteuertes Netzwerk den osteuropäischen Staat destabilisieren zu wollen. Sandu rief die Einwohner, die Umfragen zufolge mit überwältigender Mehrheit für einen EU-Beitritt sind, zu einer Pro-EU-Kundgebung am Sonntag auf.

Das Land, das bis 1991 Teil der Sowjetunion war, hat in den vergangenen Jahren eine pro-westliche Wende vollzogen, was in Moskau auf Kritik stieß. Im Sommer 2022 wurde Moldau der Status eines EU-Beitrittskandidaten zugesprochen. Am 1. Juni wird Moldau voraussichtlich den zweiten Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft abhalten.

ribbon Zusammenfassung
  • Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine möchte Moldau "so schnell wie möglich" der EU beitreten.
  • Sie hoffe auf einen Beginn der Beitrittsgespräche "in den nächsten Monaten", sagte Moldaus Präsidentin Maia Sandu in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
  • "Wir glauben, dass Russland auch in den kommenden Jahren eine große Quelle der Instabilität sein wird und dass wir uns schützen müssen".