Mindestens 21 Tote bei Angriffen in Afghanistan
In der Provinz Baghlan sei am Dienstag bei einem Angriff auf einen Bus mit Professoren der Universität Baghlan auf einer Überlandstraße zwei Personen getötet und sechs weitere verletzt worden. Die militant-islamistischen Taliban bestritten eine Involvierung.
In der westlichen Provinz Herat wurden am Dienstag bei einem Angriff auf einen Kontrollposten des in Bau befindlichen Paschdan-Staudammes drei Sicherheitskräfte getötet und einer verwundet. Vier weitere würden vermisst, hieß es von den Behörden. In der gleichen Provinz sei am Montag ein kleiner Bub getötet worden, nachdem eine Mörsergranate der Taliban ein Haus getroffen hatte, hieß es weiter.
In der Nachbarprovinz Badghis sei ein ehemaliger Polizist von Taliban getötet worden, in der südlichen Provinz Zabol ein Gemeindebeamter durch eine Magnetbombe ums Leben gekommen, erklärten Behördenvertreter. Taliban-Kämpfer haben Provinzräten zufolge zudem bei mehreren Angriffen auf Kontrollposten in den Provinzen Fariab, Helmand und Gasni mindestens neun Sicherheitskräfte getötet.
Ungeachtet laufender Friedensgespräche zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul gibt es weiter tägliche Angriffe auf Sicherheitskräfte und Zivilisten. Die Gespräche im Golfemirat Katar sind zuletzt ins Stocken geraten. Geplante Afghanistan-Konferenzen in Moskau am Donnerstag sowie in der Türkei im April sollen den Friedensbemühungen neuen Schwung verleihen.
Zusammenfassung
- Binnen 24 Stunden sind bei Vorfällen in acht Provinzen mindestens 21 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden, teilten die Behörden am Dienstag mit.
- In der Hauptstadt Kabul stieg die Zahl der Toten nach einem Angriff auf einen Bus mit Regierungsmitarbeitern am Montag auf vier, berichteten lokale Medien.
- Die militant-islamistischen Taliban bestritten eine Involvierung.
- Die Gespräche im Golfemirat Katar sind zuletzt ins Stocken geraten.