Mietervereinigung: "Wohnen darf nicht dem Markt überlassen werden"
Der Plan war simpel. Ab 2023 hätten Mieter:innen Maklerkosten nicht mehr bezahlen müssen. Das sah die Reform der Maklergebühren durch die Grün-Schwarze Regierung vor. Die Grünen werfen ihrem Koalitionspartner jetzt vor, das geplante Vorhaben wieder aufweichen zu wollen.
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Dazu gibt es viel Unverständnis. Auch Elke Hanel-Torsch, die Vorsitzende der Mietervereinigung Wien, kann das nicht nachvollziehen. "Es ist mir unerklärlich, warum das jetzt noch scheitert", erklärt sie im Gespräch mit PULS 24 Anchor Jakob Wirl.
"Sehr bedauerlich"
Man sei sich bereits einig gewesen, betont Hanel-Torsch. Es habe sogar eine Übergangsfrist gegeben, Mieter:innen hätten erst Mitte nächsten Jahres von der neuen Regelung profitiert. Dass Koalitions-Streitigkeiten auf dem Rücken von Mieter:innen ausgetragen würden, sei "sehr bedauerlich", so die Mietervereinigungs-Vorsitzende.
Die Teuerung würde Mieter:innen enorm treffen, eine Situation wie derzeit habe es noch nie gegeben, "viele wissen nicht mehr wie sie ihre Miete zahlen sollen", so Hanel-Torsch. Makler:innen hätten indes versucht, die neue Regelung zu umgehen und beispielsweise Besichtigungsgebühren zu verhängen.
Die Reform der Maklergebühren wäre nur ein kleiner Schritt in die Richtung gewesen. Die Forderungen der Mietervereinigung gehen viel weiter. Es brauche ein "Mietrecht für alle", so Hanel-Torsch. "Wohnen muss wieder leistbar werden, wohnen darf nicht dem Markt überlassen werden", betont sie.
Zusammenfassung
- Weil die Reform der Maklerprovision nun vorerst nicht kommen soll, gibt es heftige Kritik aus der Mietervereinigung.