Ludwig würde Verhandlung mit ÖVP und NEOS fortsetzen
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat in mehreren Interviews vor einer Regierung unter FPÖ-Chef Herbert Kickl gewarnt. Dieser sei "ein Sicherheitsrisiko", zitierte er mehrere ÖVP-Politiker. Ludwig verortet Österreich nun "am Scheideweg".
Wie schon zuletzt gegenüber PULS 24, wiederholte Ludwig, dass er bedauere, dass die ÖVP letztlich vom Verhandlungstisch aufgestanden war. Die Schuld sah er, anders als die ÖVP und die NEOS, nicht bei Andreas Babler. Ludwig stehe zu 100 Prozent hinter dem Parteichef, wie er "immer hinter der Person steht, die den Parteivorsitz innehat."
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Ludwig will weiter verhandeln
Gewünscht hätte er sich allerdings, dass die dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures "mehr in die Verhandlungen eingebunden gewesen wäre", sagte er in der "Presse". Dem "Kurier" gab Ludwig ein gemeinsames Interview mit dem Präsidenten der Wiener Wirtschaftskammer Walter Ruck. Die beiden betonten, unter ihnen wäre eine schwarz-rote Koalition schon fertig verhandelt gewesen.
https://twitter.com/BgmLudwig/status/1878015764885578069
In den sozialen Medien verlautbarte der Bürgermeister am Samstag außerdem, dass die Sozialdemokraten die Verhandlungen mit ÖVP und NEOS gerne wieder aufnehmen würden. "Die SPÖ ist selbstverständlich jederzeit bereit, sofort die Verhandlungen mit ÖVP und Neos neu aufzunehmen, um eine Bundesregierung zu bilden, die sozial gerecht, wirtschaftlich wettbewerbsfähig und gesellschaftspolitisch liberal die Herausforderungen in unserem Land bewältigt."
Ludwig und SPÖ-Chef Andreas Babler glauben im Übrigen, dass es noch während der Verhandlungen der möglichen Dreierkoalition Gespräche zwischen der FPÖ und zumindest Teilen der ÖVP gegeben habe.
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Zusammenfassung
- Laut dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig wäre die SPÖ "jederzeit" bereit, wieder Koalitionsverhandlungen mit ÖVP und NEOS aufzunehmen.
- FPÖ-Chef Herbert Kickl sei schließlich "ein Sicherheitsrisiko".
- Ludwig und SPÖ-Chef Andreas Babler glauben, dass es noch während der Verhandlungen der möglichen Dreierkoalition Gespräche zwischen der FPÖ und zumindest Teilen der ÖVP gegeben habe.