Mehrere Tote durch Brand in Flüchtlingslager in Bangladesch
Der Brand, den die Feuerwehr nach einem stundenlangen Kampf in der Nacht auf Dienstag löschen konnte, zerstörte laut UNHCR neben den Unterkünften auch medizinische Zentren und Versorgungspunkte.
Die Ursache des Brandes in dem Lager mit insgesamt etwa 124.000 Flüchtlingen aus Myanmar blieb zunächst unklar. Augenzeugen hatten der Nachrichtenagentur Reuters berichtet, viele Menschen hätten wegen der Stacheldraht-Absperrungen um das Lager nicht vor dem Feuer fliehen können.
Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar waren 2017 von dort vor Militärgewalt in das muslimische Nachbarland Bangladesch geflüchtet. Dort leben sie in Camps. Die Vereinten Nationen bezeichnen ihre Verfolgung in ihrer Heimat Myanmar als anhaltenden Völkermord.
Viele Rohingya verloren in Myanmar durch ein 1983 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft. Das Militär von Myanmar, das nach einem Putsch jüngst wieder die Macht übernommen hat, steht wegen der Verfolgung international unter Beschuss. Etliche Rohingya wollen in ihre Heimat zurückkehren.
Zusammenfassung
- Nach einem Großbrand in einem Lager mit Hunderttausenden Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch gehen die Vereinten Nationen von mindestens 15 Toten und 560 Verletzten aus.
- Die Ursache des Brandes in dem Lager mit insgesamt etwa 124.000 Flüchtlingen aus Myanmar blieb zunächst unklar.
- Augenzeugen hatten der Nachrichtenagentur Reuters berichtet, viele Menschen hätten wegen der Stacheldraht-Absperrungen um das Lager nicht vor dem Feuer fliehen können.