APA/ROLAND SCHLAGER

Finanzminister

Marterbauer "fürchtet" sich nicht vor EU-Defizitverfahren

Heute, 07:24 · Lesedauer 1 min

Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) sieht einem allfälligen EU-Defizitverfahren gelassen entgegen.

Er würde gerne etwas zur Entdramatisierung beitragen wollen, sagte Marterbauer am Samstag im ORF-Radio (Ö1).

So ein Verfahren sei "kein Hals- und Beinbruch", so der SPÖ-Minister. "Es bedeutet im Wesentlichen, dass man die Budgetmaßnahmen laufend im Quartal mit der Kommission abstimmt. Also, ich fürchte mich davor überhaupt nicht."

Eibinger-Miedl skeptisch 

Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) hatte sich zuletzt in einem APA-Interview wenig optimistisch gezeigt, dass angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten das geplante Konsolidierungsvolumen von 6,4 Mrd. Euro heuer reichen werde.

Über mögliche Nachbesserungen wollte sie jedoch noch nicht spekulieren. Eibinger-Miedl schloss aber nichts aus.

"Wir werden notfalls wie andere Länder auch mit einem Defizitverfahren umgehen können", wenn man sonst Gefahr laufe, die Konjunktur abzuwürgen, so die ÖVP-Staatssekretärin.

Marterbauer erklärte gegenüber dem "Ö1-Journal", er könne diese "Position unterstreichen und unterstützen." Er habe 17 Jahre lang die Konjunkturprognosen am Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFI) geleitet. "Ich weiß daher ungefähr, wohin die Reise geht."

Video: Budgetsanierung "nur der erste Schritt"

Zusammenfassung
  • Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) sieht einem allfälligen EU-Defizitverfahren gelassen entgegen.
  • Er würde gerne etwas zur Entdramatisierung beitragen wollen, sagte Marterbauer am Samstag im ORF-Radio (Ö1).
  • So ein Verfahren sei "kein Hals- und Beinbruch", so der SPÖ-Minister. "Es bedeutet im Wesentlichen, dass man die Budgetmaßnahmen laufend im Quartal mit der Kommission abstimmt. Also, ich fürchte mich davor überhaupt nicht."