Mangott: Putin kann sich Demütigung "nicht gefallen lassen"
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass am Ende dieses Stückes Prigoschin noch am Leben oder Putin noch Präsident ist", erklärt Russland-Experte Gerhard Mangott im PULS 24 Interview nach der Wagner-Meuterei in Russland am Samstag.
Putin gedemütigt
Es seien beide Seiten beschädigt wurden, "Putin noch viel stärker". Auf ihn komme es an, er sei der Präsident, so Mangott. Und er könne nicht zur Tagesordnung übergehen. "Putin kann es sich einfach nicht gefallen lassen", denn "es war eine Demütigung".
Am Samstagvormittag fand der russische Präsident in einer TV-Ansprache "Worte des Verrates und des Dolchstoßes" und stellte harte Strafen in den Raum. Am Abend war alles anders. Prigoschin durfte ungestraft ziehen, seine Soldaten auch. Das habe in der Bevölkerung den Anschein erweckt, dass Putins Autorität ins Wanken gerät, erklärt Mangott. Ihr scheinbar "unbesiegbarer Zar" wurde gedemütigt, "stand nackt da".
"Das Ende des ersten Aktes"
Das könne sich Putin nicht gefallen lassen. Mangott glaubt, dass alles, was am Samstag geschehen ist, nur eine Zwischenlösung sei. "Das Ende des ersten Aktes." Putin "muss die Sache endgültig lösen". Und dabei wird Prigoschin eine zentrale Rolle spielen – es könnte seinen Tod bedeuten.
Ebenfalls glaubt der Russland-Experte, dass Putin Erfolge braucht und er diese womöglich in der Ukraine sucht. Also noch aggressiver, noch skrupelloser vorgehen könnte.
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Zusammenfassung
- "Ich kann mir nicht vorstellen, dass am Ende dieses Stückes Prigoschin noch am Leben oder Putin noch Präsident ist", erklärt Russland-Experte Gerhard Mangott im PULS 24 Interview nach der Wagner-Meuterei in Russland am Samstag.
- Es seien beide Seiten beschädigt wurden, "Putin noch viel stärker".
- Auf ihn komme es an, er sei der Präsident, so Mangott. Und er könne nicht zur Tagesordnung übergehen.
- "Putin kann es sich einfach nicht gefallen lassen", denn "es war eine Demütigung".