Luxus-Verdacht in Peru: Anwesen der Präsidentin durchsucht
Bilder in lokalen Fernsehsendern zeigten, wie die Ermittler den Wohnsitz in Surquillo am Rande der peruanischen Hauptstadt Lima umstellen und eine menschliche Barriere bilden, um den Verkehr in den angrenzenden Straßen aufzuhalten. Zuvor hatte es die Staatsanwaltschaft abgelehnt, dass Boluarte selbst die Luxusuhren samt der Rechnungen vorlegt.
Die Affäre um die Rolex-Uhren kam auf, nachdem die lokale Nachrichtenseite "La Encerrona" Mitte März eine Reihe von Fotos veröffentlicht hatte, welche die Präsidentin während ihrer Zeit in der Regierung in den Jahren 2021 und 2022 mit verschiedenen Luxusuhren zeigt. Nach dem Bericht hatte Boluarte versichert, eine "weiße Weste" zu haben und nur eine ältere Uhr zu besitzen, die sie sich mit eigenem Ersparten gekauft habe.
Sollte es zu einer Anklage kommen, muss sich die 61-Jährige laut der peruanischen Verfassung erst nach dem Ende ihrer Amtszeit im Juli 2026 einem Gerichtsverfahren stellen. Gegen Boluarte wird bereits wegen "Völkermordes, schwerer Tötung und schwerer Körperverletzung" ermittelt. Infolge ihres Amtsantritts war es zu sozialen Unruhen gekommen, bei denen mehr als 50 Menschen ums Leben kamen.
Zusammenfassung
- Das Anwesen der peruanischen Präsidentin Dina Boluarte wurde im Zuge einer Untersuchung wegen Verdachts auf ungerechtfertigte Bereicherung durchsucht, da sie eine Sammlung von Luxusuhren nicht deklariert haben soll.
- 40 Beamte und Richter waren im Einsatz, um die Uhren sicherzustellen, nachdem die Staatsanwaltschaft Boluartes Angebot ablehnte, die Uhren samt Rechnungen selbst vorzulegen.
- Boluarte, die erst nach Ende ihrer Amtszeit im Juli 2026 angeklagt werden kann, sieht sich bereits mit Ermittlungen wegen 'Völkermordes, schwerer Tötung und schwerer Körperverletzung' konfrontiert, in Folge von Unruhen mit über 50 Toten.