Valipour: Kickls Nicht-Geimpft-Beweis "ist fast schon geschmacklos"
Als "geschmacklos", bezeichnet Arschang Valipour, Lungenfacharzt und Leiter der Covid-Station in Wien-Floridsdorf, das Pressestatement von FPÖ-Chef Herbert Kickl zu dessen Impfstatus. Er könne zwar verstehen, dass Kickl die Fehlaussage aufklären wollte, sei aber "verärgert" darüber, dass der FPÖ-Chef daraus eine "medienwirksame Kampagne" gemacht hat. Es sei für ihn "unverständlich", dass in Hinblick auf die Bettenbelegung in den Intensivstationen, die Corona-Impfung für politische Zwecke genutzt werde.
https://twitter.com/ArschangV/status/1441326761686364163
Aktuell seien laut dem Stationsleiter 80 bis 90 Prozent der Covid-Patienten auf der Intensivstation ungeimpft. Für das Personal sei dies eine "tägliche Herausforderung", berichtet der Mediziner. "Wir sind ja in der Plicht nach bestem Wissen und Gewissen die Patienten zu betreuen", sagt Valipour auf PULS 24. Noch könne man jeden Patienten "bestmöglich" behandeln, doch sei die Auslastung bereits groß. "Ich habe noch nie so viele schwere Fälle von Lungenentzündung und -versagen gesehen habe, wie in den letzten anderthalb Jahren durch Covid," schildert Valipour die Lage.
Zusammenfassung
- Als "geschmacklos", bezeichnet Arschang Valipour, Lungenfacharzt und Leiter der Covid-Station in Wien-Floridsdorf, das Pressestatement von FPÖ-Chef Herbert Kickl zu dessen Impfstatus.
- Er könne zwar verstehen, dass Kickl die Fehlaussage aufklären wollte, sei aber "verärgert" darüber, dass der FPÖ-Chef daraus eine "medienwirksame Kampagne" gemacht hat.
- Es sei für ihn "unverständlich", dass in Hinblick auf die Bettenbelegung in den Intensivstationen, die Corona-Impfung für politische Zwecke genutzt werde.
- Aktuell seien laut dem Stationsleiter 80 bis 90 Prozent der Covid-Patienten auf der Intensivstation ungeimpft. Für das Personal sei dies eine "tägliche Herausforderung", berichtet der Mediziner.
- "Wir sind ja in der Plicht nach bestem Wissen und Gewissen die Patienten zu betreuen", sagt Valipour auf PULS 24. Noch könne man jeden Patienten "bestmöglich" behandeln, doch sei die Auslastung bereits groß.
- "Ich habe noch nie so viele schwere Fälle von Lungenentzündung und -versagen gesehen habe, wie in den letzten anderthalb Jahren durch Covid," schildert Valipour die Lage.