Liz Truss folgt Boris Johnson als Briten-Premier
172.437 Stimmberechtigte stimmten über die Nachfolge von Boris Johnson ab. Rishi Sunak bekam 60.399 Stimmen, Liz Truss 81.326, 654 Stimmen waren ungültig.
Sie danke ihrem "Freund", Boris Johnson, sagte Truss bei ihrer Rede nach der Verkündung des Ergebnisses. Johnson habe den Brexit erledigt, die Labour Party abgewehrt, für die schnelle Einführung des Corona-Impfstoffs gesorgt und sich gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin gestellt, sagte Truss am Montag in London.
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Sie versprach, unter anderem das seit langem schwelende Problem mit dem NHS, dem britischen Gesundheitssystem, in Angriff zu nehmen und die Steuern zu senken. "Wir werden Leistung erbringen", versprach Truss in ihrer Rede immer wieder.
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Schnelle Maßnahmen gegen die Energiekrise
Die designierte britische Premierministerin hat schnelle Maßnahmen zur Abfederung der hohen Energiekosten angekündigt, die auf die Bürger zukommen. "Ich werde in der Energiekrise liefern, indem ich die Energierechnungen der Menschen angehe, aber mich auch den langfristigen Problemen mit der Energieversorgung annehme", sagte Truss am Montag bei ihrer ersten Rede nach der Kür zur Parteivorsitzenden der britischen Konservativen in London.
200.000 Parteimitglieder konnten abstimmen
Um den Posten als Chef der Konservativen Partei und damit auch als Premierminister ritterten die Außenministerin Liz Trusss und Ex-Finanzminister Rishi Sunak, die sich gegen zahlreiche Gegenkandidaten durchsetzen konnten. Die bis zu 200.000 Parteimitglieder konnten in den vergangenen Wochen per Brief oder online abstimmen, wer in die Downing Street einziehen und Johnson nachfolgen soll.
Truss warb mit Steuersenkung
Der 58-jährige Johnson scheidet nach zahlreichen Skandalen auf Druck seines Kabinetts aus dem Amt aus. Die 47-jährige Truss wird dem rechten Flügel der Partei zugeordnet. Sie konnte im innerparteilichen Wahlkampf vor allem mit dem Vorhaben punkten, sofort die Steuern senken zu wollen.
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Treffen mit der Queen
Nach Verkündung der Siegerin oder des Siegers am Montag findet bereits am Dienstag der Wechsel an der Spitze der britischen Regierung statt. Sowohl Boris Johnson als auch seine wahrscheinliche Nachfolgerin reisen nach Schottland und werden nacheinander von Queen Elizabeth II. empfangen, die dort ihren Sommerurlaub verbringt. Dass die Audienzen dort stattfinden und nicht im Londoner Buckingham-Palast, ist äußerst ungewöhnlich und hat mit den Mobilitätsproblemen der mittlerweile 96-jährigen Monarchin zu tun. Zurück in London folgt eine Antrittsrede in der Downing Street.
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Appell von Johnson an Einigkeit
Johnson selbst rief die Konservative Partei auf, sich geschlossen hinter seiner designierten Nachfolgerin zu sammeln. Die bisherige Außenministerin habe den richtigen Plan, um die Energie- und Inflationskrise zu bewältigen und die Partei zu einen, twitterte Johnson am Montag. "Jetzt ist es an der Zeit, dass alle Konservativen zu 100 Prozent hinter ihr stehen."
Zusammenfassung
- Gleich eine ganze Abfolge von Skandalen haben Großbritanniens Premierminister Boris Johnson den Job gekostet.
- Ihm folgt Liz Truss in der Downing Street, wie am Montag bekannt wurde.
- Um den Posten als Chef der Konservativen Partei und damit auch als Premierminister ritterten die Außenministerin Liz Trusss und Ex-Finanzminister Rishi Sunak.
- Die bis zu 200.000 Parteimitglieder konnten in den vergangenen Wochen per Brief oder online abstimmen, wer in die Downing Street einziehen und Johnson nachfolgen soll.