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Laut UNO bereits über 100 tote Zivilisten im Ukraine-Krieg

Beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bisher mehr als 100 Zivilisten getötet worden. Zudem seien mehr als 300 Unbeteiligte verletzt worden, teilte das Büro der UNO-Menschenrechtsbeauftragten Michelle Bachelet am Montag in Genf mit. Unter den Todesopfern seien auch mindestens sieben Kinder. Die Ukraine warf dem Nachbarland indes bei einer Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates Kriegsverbrechen wor.

"Die meisten dieser Opfer wurden durch den Einsatz von explosiven Waffen mit einem großen Aufprallbereich verursacht, einschließlich Beschuss durch schwere Artillerie, Raketenwerfer und Luftangriffe", hieß es. Nach ukrainischen Angaben wurden bereits mehr als 350 Zivilisten infolge der Kämpfe getötet.

Russland weist den Vorwurf, es greife zivile Einrichtungen an, zurück. UNO-Generalsekretär António Guterres hatte Attacken auf Unbeteiligte als "völlig inakzeptabel" bezeichnet. Im UNO-Sicherheitsrat bezichtigte der ukrainische UNO-Botschafter Serhij Kyslyzja den Nachbarstaat, am Montag eine Druckluftbombe eingesetzt zu haben. Der Einsatz dieser umgangssprachlich auch als "Vakuumbombe" bezeichneten Waffe ist seit dem Jahr 1980 in der Nähe von ziviler Infrastruktur oder Zivilisten verboten.

"Russland greift immer wieder Kindergärten und Waisenhäuser an. Russland greift Krankenhäuser an. Russland greift mobile medizinische Hilfsbrigaden mit Granatfeuer und Sabotagegruppen an", sagte Kyslyzja am Montag in New York. Dies seien nicht die Akte eines Staates mit Sicherheitsbedenken. "Dies sind die Akte eines Staates, der entschlossen ist, Zivilisten zu töten. Es gibt keine Debatte: Das sind Kriegsverbrechen."

ribbon Zusammenfassung
  • Beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bisher mehr als 100 Zivilisten getötet worden.
  • Zudem seien mehr als 300 Unbeteiligte verletzt worden, teilte das Büro der UNO-Menschenrechtsbeauftragten Michelle Bachelet am Montag in Genf mit.
  • Russland weist den Vorwurf, es greife zivile Einrichtungen an, zurück.