APA/MAX SLOVENCIK

"Wirklich sehr kurz"

Kommission prüft Verlängerung des Grundwehrdienstes

20. März 2025 · Lesedauer 1 min

Eine Expertenkommission des Bundesheers wird prüfen, ob der aktuell sechsmonatige Grundwehrdienst reformiert werden soll. Deren Vorsitzender, Milizbeauftragter Erwin Hameseder, sprach sich im Ö1-"Mittagsjournal" am Donnerstag klar für eine Verlängerung aus. Ein Bericht der Kommission soll bis Herbst vorliegen.

Die Abschaffung der verpflichtenden Milizübungen im Jahr 2006 sei ein "gravierender Fehler" gewesen, betonte Hameseder. Die geopolitischen Rahmenbedingungen hätten sich "massiv negativ verändert", weshalb Österreich wieder verteidigungsfähig werden müsse.

Tanner: "Sechs Monat Grundwehrdienst wirklich sehr kurz"

Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) betonte gegenüber dem "Kurier", dass die sechs Monate Grundwehrdienst "wirklich sehr kurz" seien. Sie zeigte sich überzeugt, eine Lösung zu finden, die zu einer höheren Einsatzbereitschaft und zur Möglichkeit für mehr Übungen führt. Weiterhin sprach sie sich gegen einen verpflichtenden Grundwehrdienst für Frauen aus.


Wie ein längerer Grundwehrdienst gestaltet werden soll, ließ Hameseder offen. Bezüglich verpflichtender Milizübungen brauche es jedenfalls enge Abstimmungen mit Arbeitgebern und der Wirtschaft. Der Milizbeauftragte glaubt, dass Tanner die Empfehlungen umsetzen wird: "Sonst würde man nicht eine Expertenkommission einsetzen."

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Zusammenfassung
  • Eine Expertenkommission des Bundesheers wird prüfen, ob der aktuell sechsmonatige Grundwehrdienst reformiert werden soll.
  • Ein Bericht der Kommission wird bis Herbst erwartet. Milizbeauftragter Hameseder betont die Notwendigkeit enger Abstimmungen mit Arbeitgebern für verpflichtende Milizübungen und glaubt an die Umsetzung der Empfehlungen durch Tanner.
  • Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hält die sechs Monate für zu kurz und sucht nach einer Lösung für mehr Einsatzbereitschaft. Sie lehnt jedoch einen verpflichtenden Grundwehrdienst für Frauen ab.