Tanner bekräftigt "rote Linie" für Ukraine
Die USA, Frankreich und Deutschland erlauben der Ukraine, mit westlichen Waffen auch Gebiete auf russischem Territorium anzugreifen. Darauf angesprochen, sorgte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner vor kurzem für Verwunderung. "Damit wurde eine rote Linie überschritten", sagte sie der "Presse".
Nur zwei Sätze später widersprach sich die Ministerin bereits, indem sie meinte, "als militärisch neutraler Staat steht es uns nicht zu, darüber zu richten", wie die Ukraine sich verteidige.
Aussage bekräftigt, aber "persönliche Meinung"
Auch am Dienstag bekräftigte sie gegenüber PULS 24 ihre Aussage über den Einsatz westlicher Waffen als "rote Linie". Als militärisch neutraler Staat stehe es Österreich nicht zu, über die Verteidigung der Ukraine zu urteilen, hob sie abermals an.
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Auf die Frage, ob sie die Verwendung von westlichen Waffen auf russischem Gebiet als "rote Linie" sehe, sagte Tanner: "Das sehe ich persönlich so. Ja."
"Meine persönliche Meinung ist, dass nach so einer langen Zeit des Krieges Frieden das Ziel auch sein muss", meinte die Ministerin.
Die russische Propagandamaschinerie nahm Tanners Aussage dankend auf.
https://twitter.com/DietmarPichler1/status/1799687016499597718
Die Ministerin nahm im PULS 24 Interview auch die Kritik an ihrer Aussage bzw. Formulierung an. Trotzdem blieb sie bei ihrer "persönlichen Meinung".
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Zusammenfassung
- Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) will der Ukraine weiterhin eine "rote Linie" vorgeben.
- Nachdem die USA und andere westliche Staaten ihr OK für den Einsatz von Langstreckenraketen auch gegen Ziele in Russland gegeben haben, meinte Tanner, damit "wurde eine rote Linie überschritten".
- Gegenüber PULS 24 hat sie dies am Dienstag am Rande eines Interviews bekräftigt.
- Auf die Frage, ob sie die Verwendung von westlichen Waffen auf russischem Gebiet als "rote Linie" sehe, sagte Tanner: "Das sehe ich persönlich so. Ja."
- "Meine persönliche Meinung ist, dass nach so einer langen Zeit des Krieges Frieden das Ziel auch sein muss", meinte die Ministerin.