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Katholische Bischöfe für "gerechten Frieden" im Nahen Osten

Österreichs katholische Bischöfe haben sich zum Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel geäußert. Man sei "zutiefst erschüttert vom Ausmaß der Brutalität und der Gewalt im Heiligen Land", heißt es in einer Erklärung nach der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz. Gleichzeitig wurden alle Verantwortlichen aufgefordert, sich für einen "gerechten Frieden" einzusetzen. In einer eigenen Erklärung wird der wieder gestiegene Antisemitismus verurteilt.

"Die unfassbaren Morde an Zivilisten und die Geiselnahmen sind durch nichts zu rechtfertigen", zitierte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, am Freitag in einer Pressekonferenz. "Wer solche Verbrechen verübt, handelt sicher nicht im Sinne des palästinensischen Volkes." Gleichzeitig unterstreichen die Bischöfe das Existenzrechts Israels und betonen das Recht des Staates, sich zu verteidigen.

Der Appell der katholischen Bischöfe lautet: "Alle politischen Akteure guten Willens sind nun gefordert, nach Kräften zu einem Ende der Gewalt, zu einer gerechten Lösung und einem friedlichen Zusammenleben beizutragen." Zugleich seien alle Christinnen und Christen, aber auch die Gläubigen anderer Religionen aufgerufen, "im gebet um Frieden für das Heilige Land und seine Bewohner nicht nachzulassen", zitierte Lackner aus der Erklärung des österreichischen Episkopats.

Auch zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome äußerten sich die Bischöfe, gingen dabei aber ebenso auf den Nahostkonflikt und die damit wieder angestiegenen Übergriffe auf Jüdinnen und Juden im Land ein. Das Gedenken sei in diesem Jahr überschattet von Terror und Krieg im Heiligen Land, heißt es in der weiteren Erklärung. "Seit der barbarischen Attacke der Hamas auf Israel, auf unschuldiges Leben, jüdisches Leben, ist in vielen Ländern eine gefährliche Polarisierung eingetreten".

Auch Selbstkritik wird in der Erklärung laut. "Zu leise waren die Stimmen in und aus der Kirche, die das Unrecht der Novemberpogrome benannten", heißt es. Wenn sich die christlichen Kirchen heute der Ereignisse erinnern, "dann stehen sie gerade heute unverbrüchlich an der Seite der jüdischen Gemeinde und ihrer Treue im Glauben".

Zusammenfassung
  • Österreichs katholische Bischöfe haben sich zum Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel geäußert.
  • Man sei "zutiefst erschüttert vom Ausmaß der Brutalität und der Gewalt im Heiligen Land", heißt es in einer Erklärung nach der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz.
  • Gleichzeitig wurden alle Verantwortlichen aufgefordert, sich für einen "gerechten Frieden" einzusetzen.