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Nehammer im PULS 24 Bürgerforum: So reagiert das Netz

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat sich als letzter Parteichef im PULS 24 Bürgerforum den Fragen der Bürger:innen gestellt. In den sozialen Netzwerken macht sich nach dem Auftritt Unmut breit.

Nehammers Aussagen in dem Ende September aufgetauchten "Burger-Video" bestimmten auch am Montag die Themen im PULS 24 Bürgerforum. Dafür zeigte Nehammer leise Reue: "Ich hätte ein besseres Beispiel finden können als den Burger, selbstverständlich."

Doch für das Auftauchen des Videos hatte Nehammer auch eine Erklärung parat. "Das Video wurde bewusst herausgespielt", behauptet der Bundeskanzler.

Es habe abgelenkt vom SORA-Skandal der SPÖ, die Freiheitlichen haben sich auch noch gefreut, weil ihre Taliban-Reise verschwunden ist, aber tatsächlich sei es darum gegangen "in einem kleinen Kreis leidenschaftlich zu diskutieren". Es sei das Bild "eines sozial kalten Bundeskanzlers" gezeichnet worden. "Das bin ich nicht."

Dieses Argument wollen im Nutzer:innen in sozialen Netzwerken nicht glauben. "Also ein anwesender ÖVPler hat das Video aufgenommen und rausgespielt, weil er von Skandalen der SPÖ und FPÖ ablenken wollte. Ist doch logisch", hieß es dazu auf Twitter ("X").

"Ein Kanzler, der für alle Probleme Ausreden, statt Antworten hat", fasst ein anderer Nutzer seine Sicht zusammen. 

"Armut und soziales Leid ist immer individuell", meint der Kanzler. Österreich sei eines der Länder, "das am meisten Verantwortung übernimmt". Doch es gebe in einem System immer Lücken, dort komme es dann auf die Hilfe der Zivilgesellschaften an, wie Diakonie, Caritas oder Rotes Kreuz.

"Herr Nehammer ist schon wieder schlecht vorbereitet, oder er will einfach nicht", so ein Nutzer auf Twitter. "Und um Kinder, deren Eltern nicht in der Lage sind, sich selbst ausreichend um die Kinder zu kümmern, sollen sich die Caritas oder der Bürgermeister kümmern, nicht der Staat".

Kritische Fragen und der ein oder andere Schlagabtausch mit Bürger:innen vor Ort brachten den Kanzler phasenweise in Erklärungsnot. "Dem Nehammer macht’s jetzt schon keinen Spaß, glaub ich", mutmaßte deshalb jemand auf Twitter. 

Insgesamt kam der Auftritt bei vielen nicht gut an. "Also, man kann sicher vieles über Nehammer behaupten, aber dass er Charisma hätte oder rhetorisch mitreißen oder zumindest inhaltlich korrekt und verständlich antworten würde, das kann man ihm sicher nicht unterstellen", so die Meinung einer Nutzerin. 

ribbon Zusammenfassung
  • Nehammers Aussagen in dem Ende September aufgetauchten "Burger-Video" bestimmten auch am Montag die Themen im PULS 24 Bürgerforum.
  • Dafür zeigte Nehammer leise Reue: "Ich hätte ein besseres Beispiel finden können als den Burger, selbstverständlich".
  • Seine Erklärung rund um das Video wollten im Zuseher:innen in sozialen Netzwerken aber nicht glauben.
  • Insgesamt kam der Auftritt bei vielen nicht gut an. "Herr Nehammer ist schon wieder schlecht vorbereitet, oder er will einfach nicht", so ein Nutzer auf Twitter.