Krainer: Kurz hat Österreich "Unrecht angetan"
Sebastian Kurz wird vorgeworfen, dass er bezüglich seines Einflusses bei den ÖBAG-Bestellungen im Ibiza-Untersuchungsausschuss falsch ausgesagt hat. Bei Heiß Umfehdet diskutieren Nationalratsabgeordneter Kai-Jan Krainer (SPÖ) und Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger (ÖVP) darüber, ob Kurz hier Unrecht getan werde.
"Unrecht getan wird ihm in keiner Art und Weise, Unrecht getan wurde Österreich", betont Krainer gleich zu Anfang.
Kurz habe im U-Ausschuss "objektiv nicht die Wahrheit gesagt". Jetzt habe das Gericht nur festzustellen, ob er das "absichtlich oder nicht" getan habe. Das werde nun "ein Richter entscheiden". Denn wie der Ex-ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel, der am Donnerstag im Prozess rund um Kurz aussagte, habe der ehemalige Kanzler sich oft "nicht erinnern" können.
U-Ausschuss als "politisches Tribunal"
Ganz anderer Meinung ist Hanger. Politisch würde Kurz "eindeutig" Unrecht getan, der U-Ausschuss sei in seiner jetzigen Form "ein politisches Tribunal" und eine "Medieninszenierung". Bei seiner Befragung sei Kurz an die 30 Mal unterbrochen worden, kontert er auf Krainers Aussage, dass eben jene Befragung "ruhig" verlaufen sei.
Krainer entgegnet kurz angebunden: "Sie reden von etwas, wo Sie nicht dabei waren."
Die Diskussion bleibt hitzig, besonders als es um die laut Krainer gescheiterte Gesundheitsreform geht. Mit ihr sei Österreich "Unrecht" angetan worden. Wie genau ist im ganzen Video zu sehen.
Zusammenfassung
- Der ehemalige Kanzler Sebastian Kurz verteidigte sich am Donnerstag erneut ausführlich vor Gericht.
- Im unmoderierten Duell bei Heiß Umfehdet ging es danach um die Frage, ob Kurz Unrecht getan werde.
- Nationalratsabgeordneter Kai-Jan Krainer (SPÖ) und Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger (ÖVP) debattierten hitzig.
- "Unrecht getan wird ihm in keiner Art und Weise, Unrecht getan wurde Österreich", betonte Krainer gleich zu Anfang.