Kärnten übernimmt ab Juli Vorsitz der LH-Konferenz
Enorm gestiegene Preise, der Arbeitskräftemangel, die Gesundheits- und Pflegeversorgung sowie ein chancengerechtes Bildungsangebot sind jene Themen, zu denen die Landeshauptleute im nächsten Halbjahr verstärkt an Lösungen arbeiten wollen. Konkrete Schwer- und Tagesordnungspunkte werden von den Bundesländern in den nächsten Wochen und Monaten vorgeschlagen. Kaiser und Bundesrätin Claudia Arpa (SPÖ), die parallel den Vorsitz im Bundesrat übernimmt, setzen einen besonderen Fokus auf den Kampf gegen die Armut, speziell gegen die Kinderarmut. "In Österreich, einem der reichsten Länder der Welt, muss alles getan werden, damit kein Kind unter Armut oder Armutsgefährdung leiden muss", sagte Kaiser.
Im Bundesrat bekam Arpa am Donnerstag durch ein einstimmiges Votum zwei Vizepräsidentinnen zur Seite gestellt. Zusammen mit den Niederösterreicherinnen Margit Göll (ÖVP) und Doris Hahn (SPÖ) bildet Arpa somit das erste rein weibliche Präsidium in einer der beiden Kammern des Parlaments.
Wichtig ist für Kärnten auch die Neugestaltung des Finanzausgleichs. "Fakt ist, dass Bundesländer, Städte und Gemeinden mit immer mehr Aufgaben und damit verbunden mit entsprechend höheren Finanzausgaben konfrontiert sind. Daher muss es zu einem neuen Verteilungsschlüssel kommen, der diesen Mehraufwendungen Rechnung trägt. Schon bei der Landeshauptleutekonferenz im Burgenland haben die Landeshauptleute sehr deutlich gemacht, dass sie eine von der Bundesregierung beabsichtigte einfache Fortschreibung nicht akzeptieren werden", wie die SPÖ Kärnten betont. Solle es seitens der Bundesregierung kein Einlenken geben, wolle man eine Sondersitzung der Landeshauptleute-Konferenz mit dem Städte- und Gemeindebund einberufen, um unmissverständlich klar zu machen, dass eine Neu-Regelung des Finanzausgleiches notwendig sei.
Zusammenfassung
- Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) wird mit 1. Juli den Vorsitz der Landeshauptleutekonferenz von Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) übernehmen.
- Die Übergabe soll am 17. Juli in Stadtschlaining im Burgenland stattfinden.
- Kaiser und Bundesrätin Claudia Arpa (SPÖ), die parallel den Vorsitz im Bundesrat übernimmt, setzen einen besonderen Fokus auf den Kampf gegen die Armut, speziell gegen die Kinderarmut.