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Kärnten überlegt regionale Verschärfungen

Der Sonntag beschlossene Lockdown für Ungeimpfte soll das Ende der Lockdown-Fahnenstange sein - zumindest wenn es nach Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) geht. Von einem generellen Lockdown, also auch für Geimpfte, hält der Landeshauptmann nichts, sagte Wallner im APA-Gespräch. Eine bundesweite Verschärfung der Maskenpflicht kann er sich aber vorstellen. Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) will dagegen am Montag über regionale Verschärfungen beraten.

"Basierend auf dem Wortlaut der Verordnung werden wir schauen, was in Kärnten noch mehr verschärft wird", erklärte Kaiser bei einer Pressekonferenz am Sonntag. Abhängig davon, was der Hauptausschuss im Nationalrat heute an Maßnahmen beschließe, behalte sich Kärnten weitergehende Maßnahmen vor. Dazu soll es am Montag eine weitere Sondersitzung des Koordinationsgremiums geben. Eine Verschärfung könnte es laut Kaiser in Bezug auf die Maskenpflicht geben weiters könne es Regelungen zur Reduzierung der Kontakte geben, meinte der Landeshauptmann.

Wallner kann sich eine Verschärfung der Maskenpflicht dagegen allenfalls bundesweit vorstellen. Damit hätten auch Geimpfte großteils kein Problem. Mit dem Ergebnis des Gipfels am Sonntag zeigte sich Wallner zufrieden. Vor allem weil klar zum Ausdruck gekommen sei, dass die "dritte Dosis" nun die entscheidende Maßnahme sei.

"Größte Zurückhaltung" fordert Wallner allerdings in der Frage eines weiteren Lockdowns auch für Geimpfte. "Das ewige Lockdown-Wiederholen ist keine Strategie", sagte Wallner im APA-Gespräch. "Ich halte es jetzt für falsch, darüber zu diskutieren." Denn das sei der Motivation der Menschen abträglich, sich die dritte Impfdosis zu holen, und ein falsches Signal. Zudem befinde man sich "mitten in einem Wirtschaftsaufschwung" - hier eine "Vollbremsung" einzulegen, wäre falsch. Ein allgemeiner Lockdown sollte daher nicht "schnellstmöglich angestrebt", sondern "größtmöglich vermieden" werden.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), derzeit auch Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, nannte die bundesweiten Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte unterdessen auf APA-Anfrage die "richtige Maßnahme". "Es geht nun darum, die Motivation für das Impfen zu erhöhen und gleichzeitig die 4. Welle zu brechen. Wir sehen an Ländern wie Israel, wie wichtig eine möglichst frühe Auffrischungsimpfung ist, um die Welle zu brechen", stimmte auch Platter mit Wallner überein. Weil die Infektionslage auch auf die hohe Zahl an Ungeimpften zurückgehe, sei das Vorziehen der fünften Stufe die "logische Konsequenz".

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) befürwortete die Maßnahmen der Regierung: "Die Lage ist ernst aber wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Deshalb müssen wir einen Schritt nach dem anderen setzen - der bundesweite Lockdown für Ungeimpfte ab morgen ist wichtig und richtig", meinte er.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Sonntag beschlossene Lockdown für Ungeimpfte soll das Ende der Lockdown-Fahnenstange sein - zumindest wenn es nach Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) geht.
  • Von einem generellen Lockdown, also auch für Geimpfte, hält der Landeshauptmann nichts, sagte Wallner im APA-Gespräch.
  • Eine bundesweite Verschärfung der Maskenpflicht kann er sich aber vorstellen.
  • Mit dem Ergebnis des Gipfels am Sonntag zeigte sich Wallner zufrieden.