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Johannis kündigt Erklärung zu NATO-Generalsekretärsposten an

Rumäniens Präsident Klaus Johannis hat für Donnerstag eine Erklärung zu seiner Kandidatur als NATO-Generalsekretär angekündigt. Er werde zunächst den Nationalen Verteidigungsrat informieren und am Donnerstagnachmittag die Öffentlichkeit, sagte Johannis am Mittwoch in Bukarest. In der Allianz gibt es massiven Druck auf Johannis, seine Bewerbung zurückzuziehen und damit den Weg für den scheidenden niederländischen Regierungschef Mark Rutte freizumachen.

Am Dienstag hatten bereits Ungarn und die Slowakei ihren Widerstand gegen Rutte aufgegeben. Sie begründeten dies mit Zusagen des Niederländers. Rumänien ist damit das einzige der 32 NATO-Länder, das sich noch nicht für Rutte ausgesprochen hat. Der 57-Jährige will im Oktober Nachfolger von Generalsekretär Jens Stoltenberg werden.

Die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich hatten sich bereits im Februar für Rutte stark gemacht. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz etwa ließ erklären, der Niederländer sei mit seiner "immensen Erfahrung, seiner großen sicherheitspolitischen Expertise und seinem ausgeprägten diplomatischen Geschick" ein "herausragender Kandidat".

Nur wenige Wochen später gab Johannis im März seine Gegenkandidatur bekannt. Er begründete dies damit, Osteuropäer seien im Bündnis unterrepräsentiert.

ribbon Zusammenfassung
  • Rumäniens Präsident Klaus Johannis kündigte für Donnerstag eine Erklärung zu seiner Kandidatur als NATO-Generalsekretär an. Er wird zuerst den Nationalen Verteidigungsrat informieren und danach die Öffentlichkeit.
  • In der NATO gibt es massiven Druck auf Johannis, seine Bewerbung zugunsten des niederländischen Regierungschefs Mark Rutte zurückzuziehen. Ungarn und die Slowakei haben ihren Widerstand gegen Rutte bereits aufgegeben.
  • Johannis begründete seine Gegenkandidatur im März damit, dass Osteuropäer im Bündnis unterrepräsentiert seien. Die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich unterstützen Rutte als Nachfolger von Jens Stoltenberg.