Biden und Xi: "Freundliche" Stimmung, "keine nachhaltige" Besserung
Die bilateralen Beziehungen der Länder seien "sehr angespannt" gewesen und seien es auch nach wie vor, meint Asien-Korrespondent Fabian Kretschmer im PULS 24 Interview live aus Peking. Gemessen daran, wie angespannt es gewesen war, sei nun die Stimmung auf beiden Seiten "sehr freundlich" gewesen – Kretschmer selbst zeigt sich im Newsroom LIVE "positiv überrascht" davon.
Es wirke so, als wären beide Seiten für einen Neuanfang bereit. Auch in der Taiwan-Frage, bei der sich beide Länder uneinig sind, sieht Kretschmer zumindest derzeit "keine große Eskalation".
Asien-Korrespondent: Derzeit "keine große Eskalation" um Taiwan-Frage
Asien-Korrespondent Fabian Kretschmer live aus Peking zu dem Treffen zwischen Biden und Xi
"Nachhaltige" Besserung zweifelhaft
Das Treffen sei entstanden, weil beide Länder Probleme hätten, meint Politikwissenschaftler Reinhard Heinisch im PULS 24 Interview. Vor allem China könne es sich bei seinen Wirtschaftsproblemen nicht leisten, auf "Konfrontationskurs" zu gehen.
Es sei "positiv", dass die beiden Staatschefs miteinander reden. Dass es sich dabei um "nachhaltige Schritte" handle und die Beziehung der beiden Länder in Zukunft besser werden wird, bezweifelt Heinisch jedoch. Es seien zu viele Faktoren im Spiel. China sei zu sehr "ein Ziel, auf das man sich einschießen wird" auf amerikanischer Seite. Und auch China werde wahrscheinlich immer wieder zurückschießen, so zum Beispiel beim Thema Taiwan.
"Es klingt schön, aber ich bin skeptisch", so der Politikwissenschaftler.
Zusammenfassung
- Am Mittwoch trafen sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping.
- Man wolle nun die Kommunikation zwischen den beiden Ländern wiederaufnehmen.
- Wie viel Optimismus ist nach dem Gespräch der beiden Staatschefs jedoch tatsächlich angebracht?