Jihadisten töteten dutzende Dorfbewohner in Nigeria
Jihadistische Kämpfer haben bei einem Angriff auf ein Dorf im Nordosten Nigerias dutzende Menschen getötet. Die Angreifer hätten am Samstag das abgelegene Dorf Goni Usmanti überfallen und mindestens 38 Menschen erschossen, berichteten Einwohner am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Sie steckten zudem einen Lastwagen in Brand. Wie viele Menschen bei dem Angriff umkamen, war noch unklar.
Die Gruppe steht offenbar in Verbindung zur Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Goni Usmanti liegt rund 60 Kilometer von der Garnisonsstadt Monguno entfernt, die am Samstag ebenfalls angegriffen worden war. Dort stieg die Zahl der Toten bis Sonntag auf 15. Darunter seien auch neun Soldaten, teilten Sicherheitskräfte mit.
Mutmaßliche Kämpfer des westafrikanischen IS-Ablegers Iswap hatten mit schweren Waffen und Panzerfäusten bewaffnet Monguno gestürmt. Sie überrannten mehrere Stellungen der nigerianischen Armee und ihrer Verbündeten und befreiten Gefangene aus einer Polizeistation, bevor sie das Gebäude sowie mehrere Regierungsbüros und Geschäfte in Brand setzten.
Iswap und die mit ihr rivalisierende Jihadistenmiliz Boko Haram haben bereits mehrere Attacken auf Monguno verübt. Die Stadt beheimatet ein riesiges Lager für Binnenvertriebene, die vor der jihadistischen Gewalt im Nordosten Nigerias geflohen sind.
Zusammenfassung
- Jihadistische Kämpfer haben bei einem Angriff auf ein Dorf im Nordosten Nigerias dutzende Menschen getötet.
- Die Gruppe steht offenbar in Verbindung zur Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).
- Mutmaßliche Kämpfer des westafrikanischen IS-Ablegers Iswap hatten mit schweren Waffen und Panzerfäusten bewaffnet Monguno gestürmt.
- Iswap und die mit ihr rivalisierende Jihadistenmiliz Boko Haram haben bereits mehrere Attacken auf Monguno verübt.