Jenewein arbeitet als parlamentarischer Mitarbeiter für FPÖ
Kurz vor seinem Parteiaustritt war bekannt geworden, dass auf dem Handy des als Vertrauten von Parteichef Herbert Kickl geltenden Jenewein eine anonyme Anzeige gegen die Wiener FPÖ gefunden wurde. In die Kritik geriet Jenewein auch wegen seiner Kontakte zum früheren BVT-Mitarbeiter Egisto Ott. Beide stehen seit vergangener Woche vor Gericht. Laut Anklage soll Ott im Auftrag Jeneweins einen Beamten angehalten haben, Informationen zu Teilnehmern eines Treffens europäischer Nachrichtendienste zu beschaffen. Auch auf die Zusammensetzung der "Soko Tape" soll Jenewein Ott angesetzt haben.
Jenewein war von Juli bis Oktober 2013 sowie von November 2017 bis Oktober 2019 Nationalratsabgeordneter der FPÖ. Von November 2010 bis Mitte 2013 sowie zwischen Oktober 2013 und November 2017 war er blaues Mitglied des Bundesrates. Unter der türkis-blauen Bundesregierung fungierte er auch als Mediensprecher seiner Partei. Vor seinem Rückzug 2022 betreute er als parlamentarischer Mitarbeiter den Ibiza-U-Ausschuss.
Zusammenfassung
- Hans Jörg Jenewein, ehemaliger FPÖ-Politiker, ist wieder für die Freiheitlichen tätig und arbeitet nun als parlamentarischer Mitarbeiter für Hermann Brückl, den Bildungssprecher der FPÖ.
- Jenewein war 2022 nach parteiinternen Turbulenzen aus der FPÖ ausgetreten, nachdem auf seinem Handy eine anonyme Anzeige gegen die Wiener FPÖ gefunden worden war.
- Er steht derzeit vor Gericht, da ihm vorgeworfen wird, im Auftrag Informationen von einem Beamten beschafft zu haben, wobei seine Kontakte zum Ex-BVT-Mitarbeiter Egisto Ott im Fokus stehen.