Japans Regierungspartei ringt um Nachfolge von Premier Suga
Kono dementierte eine mögliche Kandidatur nicht, sagte aber vor Reportern, dass er sich mit seinen Parteikollegen beraten wolle. Die Nachfolge Sugas entscheidet sich Ende des Monats bei den Wahlen um die Führung der LDP, die die Mehrheit der Parlamentsabgeordneten stellt.
Der ehemalige Außenminister Fumio Kishida hat seinen Hut bereits in den Ring geworfen. In der Telefonumfrage landete er bei der Frage nach dem am besten geeigneten Kandidaten jedoch nur auf Rang drei nach Kono und dem früheren Verteidigungsminister Shigeru Ishiba. Zudem wollen auch zwei Frauen Sugas Nachfolge antreten. Zum einen die frühere Innenministerin Sanae Takaichi, die laut Medienberichten vom langjährigen Ministerpräsidenten Shinzo Abe unterstützt wird. Zum anderen will Seiko Noda antreten, die ebenfalls früher das Innenressort bekleidete.
Der weitgehend glücklos agierende Regierungschef Suga tritt nach nur einem Jahr im Amt ab. Er war wegen seiner Corona-Politik in die Kritik geraten und hatte dramatisch an Popularität verloren. Der 72-Jährige kündigte am Freitag an, er werde sich Ende September nicht um eine Wiederwahl als LDP-Chef bemühen. Der Chef der Regierungspartei übernimmt in der Regel auch das Amt des Ministerpräsidenten.
Zusammenfassung
- Nach der Rücktrittsankündigung von Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga ist in seiner Liberaldemokratischen Partei (LDP) das Rennen um die Nachfolge eröffnet.
- In Medienberichten wird der für die Corona-Impfungen zuständige Minister Taro Kono als aussichtsreicher Kandidat gehandelt.
- Er wird laut der Nachrichtenagentur Kyodo in einer Telefonumfrage von einem Drittel der Befragten als am besten geeignet eingestuft.