Japans Regierungschef will mit Kim Jong Un sprechen
Insbesondere gehe es dabei um "die Frage der Entführungen", sagte Kishida. In den 70er und 80er Jahren hatte Nordkorea nach japanischer Darstellung dutzende Japaner entführen lassen, um sie bei der Ausbildung seiner Spione einzusetzen. 2002 hatte Nordkorea die Entführung von 13 japanischen Staatsbürgern zugegeben.
Für viele Japaner sind diese Entführungen ein emotionales Thema, das die Beziehungen zwischen beiden Ländern seit langem belastet. Zudem sieht sich Japan von Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm bedroht. Überschattet wird die Beziehung aber auch von der Frage um Reparationen für die brutale japanische Besatzung der koreanischen Halbinsel zwischen 1910 und 1945.
Kim Jong Uns Schwester Kim Yo Jong erklärte am Montag, es komme vor allem auf Japans Entscheidung an, um "ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Nordkorea und Japan aufzuschlagen".
Zusammenfassung
- Japans Premierminister Fumio Kishida strebt ein Treffen mit Nordkoreas Führer Kim Jong Un an, um die Entführungsfälle japanischer Bürger zu diskutieren.
- In den 1970er und 1980er Jahren entführte Nordkorea Dutzende Japaner zur Spionageausbildung, 2002 gestand das Land die Entführung von 13 Personen ein.
- Kim Yo Jong, die Schwester von Kim Jong Un, sieht in der japanischen Entscheidung den Schlüssel für ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Nordkorea und Japan.