26 Tote bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen
In der Ibn-Rushd-Schule und der Al-Aqsa-Märtyrer-Moschee hatten demnach Geflüchtete Unterkunft gefunden. Das israelische Militär erklärte hingegen, es habe "einen präzisen Schlag gegen Hamas-Terroristen ausgeführt, die in einem Kommando- und Kontrollzentrum" in der Moschee tätig seien.
Die israelische Armee umzingelte indes das Gebiet Jabalija im Norden des Gazastreifens und verwies am Sonntag auf Geheimdienstinformationen, die auf die "Anwesenheit von Terroristen und terroristischer Infrastruktur im Gebiet von Jabalija (...) sowie auf Bemühungen der Hamas, ihre operativen Fähigkeiten in diesem Gebiet wiederherzustellen", hindeuteten. Zur Vorbereitung möglicher neuer Fluchtaufrufe an Bewohner im Norden des Gazastreifens öffnete die israelische Armee am Sonntag zwei Fluchtrouten in den Süden.
Vor und während des Einsatzes habe die israelische Luftwaffe Dutzende militärische Ziele in dem Gebiet angegriffen, um die Bodentruppen zu unterstützen. Bei den getroffenen Zielen handle es sich um Waffenlager, unterirdische Infrastrukturanlagen und andere militärische Infrastrukturanlagen.
Ein Sprecher der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen sagte der Nachrichtenagentur AFP, Jabalija sei in der Nacht von mehreren Angriffen erschüttert worden. Es gebe viele Opfer.
Vor einem Jahr, am 7. Oktober, waren hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1.205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, von denen 33 von Israel offiziell für tot erklärt wurden.
Israel geht seit dem Großangriff der Hamas massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach jüngsten Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 41.800 Menschen getötet.
Zusammenfassung
- Bei einem israelischen Luftangriff auf eine Moschee im Gazastreifen wurden 26 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium im Gazastreifen berichtete. Die Moschee diente als Notunterkunft für Geflüchtete.
- Das israelische Militär erklärte, der Angriff habe ein Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas getroffen. Die israelische Armee hat zudem das Gebiet Jabalija umzingelt und Fluchtrouten für mögliche Evakuierungen geöffnet.
- Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel vor einem Jahr sind laut Hamas-Gesundheitsbehörde über 41.800 Menschen im Gazastreifen getötet worden, wobei diese Angaben nicht unabhängig überprüft werden können.